Model 3: Tesla entlässt Mitarbeiter wegen Video von Autopilot-Unfall
Teslas Elektrowunder auf vier Rädern haben Fehler, aber welches Auto ist schon perfekt? Ziemlich problematisch wird es allerdings dann, wenn wichtige Systeme versagen. Ein solcher Fall sorgt aktuell für Aufsehen, berichtet Golem.
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Full Self Drive (FSD) verursacht Unfall mit Model 3
John Bernal, ein Mitarbeiter von Tesla, hat auf seinem Youtube-Kanal ein Video veröffentlicht, dass einen Unfall seines Teslas zeigt. Das Video belegt eindrücklich, dass das autonome Fahren bei Tesla wohl doch noch nicht ganz ausgereift ist. Bernal aktivierte auf einer Fahrt durch San Diego das Fahrerassistenzsystem Full Self Drive (FSD) und baute einen Unfall. Genauer: Sein Model 3 baute ganz allein den Unfall. Kurios: Bernal arbeitete selbst an der Entwicklung des Systems mit.
Teslas Full Self Drive: Mitarbeiter dokumentiert Crash
Nach dem Rechtsabbiegen fuhr das Auto eigenständig in einen Begrenzungspfosten. Bernal konnte nicht mehr rechtzeitig eingreifen und den Unfall verhindern. In den Kommentaren unter dem Video danken die Youtube-Nutzer:innen Bernal für die Dokumentation des FSD-Fails. Ein User beschreibt einen ähnlichen Unfall: Sein Tesla sei bei eingeschaltetem Full Self Drive ebenfalls in ein Hindernis gekracht. Die Resonanzen auf das Video bei Youtube sind durchwegs verständnisvoll, bei Tesla selbst reagierte man dagegen ziemlich dünnhäutig.
Vor dem Unfall-Video hatte Bernal bereits andere Clips veröffentlicht, die Probleme des Fahrassistenten zeigen. Von Tesla wurde er deshalb ermahnt und aufgefordert, künftig kein kritisches Material mehr zu veröffentlichen, berichtet Golem. Nach der Veröffentlichung des Tesla-Crash-Videos wurde Berna anscheinend gefeuert.
Nein, Teslas können nicht autonom fahren, auch nicht theoretisch. Und FSD ist nach wie vor ein Beta -Programm für ausgewählte Nutzer. FSD sowie Autopilot erfordern grundsätzlich, dass der Fahrer so aufmerksam ist, dass er jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen kann. Dem stimmt man auch explizit zu.
Entsprechend ist es allein die Schuld des Fahrers, wenn er es zulässt, dass das Fahrzeug in den Poller fährt. Insofern liegt hier kein „skandalöses“ Versagen seitens Tesla vor, wie der Artikel suggeriert. Das einzig fragwürdige Verhalten ist, das Tesla versucht, negative Videos zu unterdrücken.
Der Vorfall selbst ist aber völlig erwartbar und hätte von Fahrer durch rechtzeitige Übernahme der Kontrolle verhindert werden können und müssen.
Ich finde das überhaupt nicht fragwürdig sondern selbstverständlich, dass es Mitarbeitern nicht erlaubt ist sich ohne Einverständnis der Firma über Interna zu äußern. Steht bei mir auch im Arbeitsvertrag. Wenn jemand, der durch seine Tätigkeit als Tester und Entwickler per Definition mehr Probleme zu sehen bekommt als der Normalverbraucher, diese permanent durchsticht, dann ist das natürlich nicht okay.