Tesla ist dem Produktionsstart in seiner Gigafactory im brandenburgischen Grünheide wieder einen Schritt näher gekommen. Zwar läuft das Hauptverfahren noch immer, aber Brandenburgs Landesumweltamt (LFU) hat dem US-Elektroautobauer im Rahmen der schon 16. Vorabgenehmigung erlaubt, die Maschinen in der Fabrik zu testen – gegen die Warnungen von Umweltverbänden.
Tesla testet Funktionsfähigkeit von Anlagen
Konkret hat das Land Brandenburg „die Durchführung von Prüfungen der Funktionsfähigkeit von Anlagen im Bereich der Lackiererei, Gießerei und des Karosseriebaus“ zugelassen, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Dauer der jeweiligen Tests sei beschränkt, so das Landesumweltamt. Zudem handele es nicht um einen Probebetrieb. Es würden keine später verwendungsfähigen Werkstücke produziert.
Darüber hinaus beinhaltet die Vorabgenehmigung die Installation von Tanks für die Abwasserreinigung und die Betankunkungsanlage. Wohl um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, wies das LFU eigens darauf hin, dass „eine solche Zulassung für die Erprobung der Betriebstüchtigkeit von Anlagen […] von Paragraf 8a Bundes-Immissionsschutzgesetz ausdrücklich gedeckt“ sei.
Gigafactory: Abluftreinigungssysteme optimieren
Bei den Tests müsse Tesla Auflagen zum Schutz des Grundwassers beachten. Eine begleitende Sachverständigenprüfung sei ebenfalls Voraussetzung. Darüber hinaus beinhalteten die Auflagen zum Immissionsschutz, dass Tesla im Rahmen der Tests die Wirkung der Abluftreinigungssysteme optimieren müsse. Und: „Die bei den Tests entstehenden Emissionen sind zu überwachen“.
Zuletzt hatte Tesla mit einer Ankündigung überrascht, die den umstrittenen Wasserverbrauch in der Gigafactory in Grünheide betrifft. Demnach wolle der Hersteller dank neuer Technologien den Wasserverbrauch so gesenkt zu haben, dass dieser sich trotz der geplanten zusätzlichen Batteriefertigung gegenüber den Ursprungsplänen nicht erhöhe. Die regionale Presse bezeichnete dies als „Paukenschlag“. Grünheides Bürgermeister lobte die Fähigkeit Teslas, „im laufenden Prozess umplanen zu können“.