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Tesla Grünheide: Gigafactory macht wegen Umbau dicht

Nach nur drei Monaten macht Teslas „Gigafactory“ Berlin schon wieder zu. Das Werk in Grünheide blieb stark hinter den Erwartungen zurück und wird daher umgebaut. Es gibt jedoch auch andere Gründe.

2 Min.
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Die Autos sind zu lange an den Stationen. Das soll nach dem Umbau ein Ende haben. (Bild: Shutterstock)

Grünheide und Texas seien gigantische Geldverbrennungsöfen, kritisierte Tesla-Chef Elon Musk zuletzt in einem Youtube-Interview mit Tesla-Fans. Nun schloss er den deutschen Standort, um endlich den anvisierten Produktionszahlen nahezukommen. Momentan laufen pro Woche 1.000 Model Y vom Band, eigentlich soll das aber täglich geschehen. Die Arbeit dauere an den einzelnen Stationen doppelt so lange wie kalkuliert, daher werde jetzt umgebaut, berichtet Tesla-Mag exklusiv. Doch es gibt noch andere Probleme, die den Output schmälern.

Tesla findet keine Leute für die 2. Schicht

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Die Fabrik soll für zwei Wochen schließen, um die Abläufe umzustellen. Zunächst gibt es Qualitätsprobleme: Aktuell werden die produzierten Fahrzeuge auf einem Spezialbereich geparkt, wo sie nachgearbeitet werden. Arbeiter:innen beheben dort schlecht sitzende Bleche, Lackfehler und Kratzer. Zudem fehlt es an Personal – daher kann die zweite Linie nicht in Betrieb genommen werden. Nach der Pause für „größere Umstellungen“ soll das Werk Berlin mit mehr Beschäftigten und kürzeren Stationsdauern aufholen.

Stationen sollen in der halben Zeit arbeiten

Bisher plant Tesla mit einer Dauer von 90 Sekunden pro Station. Tatsächlich liegen die Zeiten bei 180 Sekunden. Nach dem Umbau sollen es nur noch 30 Sekunden sein. Die Endkontrolle sollen die einzelnen Bereiche übernehmen, sodass die Nacharbeiten am Ende des Produktionslaufes wegfallen. Besonders fehlerhafte Exemplare will man komplett aus dem laufenden Prozess herausnehmen.

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Exponentielles Wachstum gefordert

Ende April hatte Musk noch gehofft, die neuen Fabriken in Texas und Berlin steigern ihre Produktion schneller als Shanghai. Das hat sich nicht bewahrheitet: Im zweiten Monat produzierte Shanghai bereits 3.900 Model 3. Der Output in Grünheide entspricht in etwa der Hälfte dessen. Musk sagt, der Hochlauf sehe zunächst immer langsam aus, trete dann aber in eine exponentielle Phase ein.

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Teile aus China könnten knapp werden

Die Lieferkettenprobleme in der Automobilindustrie bezeichnet Musk als „absoluten Albtraum“. Auch Tesla-intern könnte es jetzt zu zusätzlichen Verzögerungen kommen: Shanghai produziert zurzeit die Antriebsstränge und Batterien für Grünheide. Allerdings verordnet die chinesische Regierung wegen der Corona-Pandemie immer wieder Lockdowns und Produktionsstopps. Musk bestätigte zuletzt: „Die Covid-Shutdowns in China waren gelinde gesagt sehr, sehr schwierig.“

2 Millionen Bestellungen auf Halde

Sollte der Standort nahe Berlin es schaffen, die Stationszeit tatsächlich auf ein Sechstel zu senken, könnten dort pro Tag 500 Model Y vom Band laufen. Auf das Modell Long Range werde man wohl aber noch warten müssen, schreiben Beobachter. Es sollen noch zwei Millionen Bestellungen des Performance vorliegen, die erst abgearbeitet werden müssten. Dabei handelt es sich durchweg um die Varianten mit den alten Zelltypen. Die neue Batteriefertigung in Grünheide soll im Herbst anlaufen.

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