Es war der dritte Masterplan, den Tesla-Boss Elon Musk am Mittwochabend in der Gigafactory in Austin vorstellte. Während bei den ersten beiden Masterplänen 2006 und 2016 vor allem neue Tesla-Modelle im Fokus standen, konzentriert sich der dritte Teil darauf, dass Tesla die globalen Bemühungen anführen will, fossile Brennstoffe zu eliminieren und die Welt auf nachhaltige Energie umzustellen.
Dafür skizzierte Musk, wie Tesla in Zukunft plant. Im Vordergrund stehen dabei die Einbindung erneuerbarer Energien in das bestehende Netz, die Produktion von mehr Elektrofahrzeugen, die Installation von Wärmepumpen in Häusern und Gebäuden, die Nutzung von Hochtemperaturwärme und Wasserstoff für industrielle Anwendungen sowie der Bau von Flugzeugen und Booten mit nachhaltiger Kraftstoffversorgung. So will Musk „eine nachhaltige Energiezivilisation“ schaffen.
Investitionen in Billionenhöhe
Damit diese Vorstellungen auch in die Tat umgesetzt werden können, geht Tesla davon aus, dass Investitionen in Höhe von zehn Billionen US-Dollar getätigt werden. Eine enorme Summe, die laut Musk jedoch „keine große Zahl im Vergleich zur Weltwirtschaft“ sei. Teslas Vision ist es, die weltweite Energiespeicherkapazität zu erweitern. Die dafür benötigte Infrastruktur soll dabei „weniger als 0,2 Prozent“ der Erdoberfläche einnehmen. Wie genau sich das Ganze gestalten soll, ist noch unklar. Musk kündigte jedoch an, dass er bald ein Whitepaper dazu veröffentlichen wolle.
„Es gibt einen klaren Weg zu einer nachhaltigen Energie auf der Erde“, sagte Musk. „Es erfordert keine Zerstörung natürlicher Lebensräume. Es erfordert nicht, dass wir streng sind und aufhören, Strom zu verbrauchen, und irgendwie in der Kälte stehen oder so.“
Bei der fast dreistündigen Veranstaltungen wurden nur wenige Worte über potenzielle neue Fahrzeugmodelle verloren. Tesla demonstrierte lediglich einen neuen, effizienteren Fahrzeugherstellungsprozess, der für die nächste Fahrzeuggeneration eingesetzt wird. Auch Musks andere Unternehmen SpaceX und The Boring Company fanden keinerlei Erwähnung, obwohl der Geschäftsmann vorher extra angekündigt hatte, in seinem dritten Masterplan auf sie einzugehen.