Seine eigene Kfz-Versicherung bietet Tesla mittlerweile in zwölf US-Bundesstaaten an. Außer in Kalifornien, wo das verboten ist, zieht Tesla als Grundlage für seine dynamischen Tarife das individuelle Unfallrisiko der Fahrer:innen heran.
Safty-Score als Grundlage für Tesla-Tarife
Letzteres wird anhand des sogenannten Safety-Scores berechnet. Für den wird erfasst, ob der Tesla nachts unterwegs ist, ob der Autopilot wegen Unaufmerksamkeit deaktiviert wird oder ob Fahrer:innen zu aggressiv fährt, wie Teslamag schreibt.
Einen Europastart seiner hauseigenen Kfz-Versicherung plant Tesla schon länger. Eine zu diesem Zweck zunächst in Malta registrierte Versicherungstochter hatte vor einem Jahr ihren Standort nach London verlegt.
Tesla sucht erfahrenen Justiziar für Europa
Hier hat jetzt das britische Fachblatt Insurance Business Anzeichen dafür gefunden, dass ein Europastart der Tesla-Versicherung näherrückt. Denn die Tesla Insurance Ltd. sucht derzeit nach einem erfahrenen Justiziar.
Dieser solle Tesla das Angebot grenzüberschreitender Versicherungsaktivitäten in Europa ermöglichen. Zum Aufgabengebiet gehört demnach auch die Organisation der Übertragung von Lizenzen in ganz Europa.
Tesla wollte schon Ende 2022 starten
Nicht aus der Stellenanzeige hervor geht freilich, wann konkret das Versicherungsangebot von Tesla in Europa starten soll. Teslas Finanzchef Zachary Kirkhorn hatte Anfang 2022 davon gesprochen, dass die Versicherung bis Jahresende 2022 an den Start gehen könnte.
Diesen Plan hat Tesla offensichtlich nicht einhalten können. Kirkhorn hatte allerdings eingeschränkt, dass man abwarten müsse, wie das Geschäft in den USA voranschreite.
Dort hatte Tesla sich vorgenommen, die Versicherung bis Ende 2022 rund 80 Prozent seiner Kund:innen anbieten zu können. Davon ist man mit den aktuell zwölf von 50 US-Bundesstaaten noch weit entfernt.
Termin für Europastart der Tesla-Versicherung unklar
Sollte Tesla die 80-Prozent-Quote noch vollmachen wollen, bevor es den Europastart angeht, dann könnte es noch einige Zeit dauern. Einen konkreten Startpunkt gibt es in der Stellenanzeige für den Justiziar in London jedenfalls nicht.
Europäische Versicherungsunternehmen dürften einem Start des Konkurrenzangebots jedenfalls kritisch entgegensehen. Schließlich verfügt Tesla – anders als konventionelle Versicherer – über detaillierte Echtzeitdaten zur Risikobeurteilung und kann je nach Fahrverhalten sinkende oder steigende dynamische Tarife anbieten.