
Im Jahr 2022 hatte die Tesla-Aktie mehr als zwei Drittel an Wert verloren. CEO Elon Musk verbuchte einen Verlust seines Privatvermögens (auf dem Papier) in bisher nie dagewesenen Dimensionen. Doch seit dem Jahresbeginn 2023 scheint sich das Blatt gewendet zu haben.
Nachdem die Tesla-Aktie mit einem Tiefstwert von rund 108 US-Dollar ins neue Jahr startete, kletterte der Kurs des Papiers in den darauffolgenden Tagen stetig nach oben. Aktuell steht die Aktie an der Nasdaq bei gut 172 Dollar – für den Januar 2023 ist entsprechend ein Plus von rund 60 Prozent zu erwarten.
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Noch einmal kräftig angeheizt wurde die Kursentwicklung von der Veröffentlichung guter Zahlen für 2022 und einem positiven Ausblick für 2023. Die Tesla-Aktie dankte es mit einem Freudensprung um gut zehn Prozent.
Für den Analysten Dan Ives von Wedbush Securities konnte Elon Musk mit den Zahlen und der anschließenden Telefonkonferenz die „Bären zurück in den Winterschlaf“ schicken. Im vergangenen Jahr galt die Tesla-Aktie als erfolgreichste Aktie für Shortseller, also jene Investor:innen, die auf einen weiteren Kursrückgang wetten.
Die dürften angesichts der gehobenen Stimmung zunächst einmal in die Defensive geraten. Schließlich scheinen die Märkte angesichts doch nicht so negativ wie erwarteter Wirtschaftsaussichten insgesamt recht positiv gestimmt.
Allerdings bleibt es in Sachen Tesla noch wolkig, wenn man einmal genauer hinschaut. So scheint Analyst:innen und Anleger:innen weiter die Frage umzutreiben, wie Musk jetzt weiter mit Twitter verfährt – und wie sehr das Chaos der Marke Tesla bisher schon geschadet haben könnte.
Darüber hinaus hatte der Markt bei der Höhe der Bruttomarge beim Autoverkauf mehr von Tesla erwartet, wie Teslamag schreibt. Im Vergleich zur übrigen Autobranche sei Tesla hier aber gut aufgestellt.
Gespannt darf man zudem sein, wie sich die massiven Preissenkungen auf die Nachfrage und die Marge auswirken. Tesla war in den vergangenen Wochen mit hohen Nachlässen vorangeprescht – und könnte einen Preiskrieg auf dem E-Automarkt angezettelt haben.
Wie sich die Tesla-Aktie weiterentwickelt dürfte aber auch von der allgemeinen Wirtschaftssituation, den Inflationszahlen, der Lieferkette und der Coronasituation in China sowie den Zinsentscheidungen vor allem der US-Notenbank (Fed) abhängen.
Klar ist derweil, dass mit steigenden Kursen auch Musks Privatvermögen wieder steigt. Seit Jahresbeginn hat der Tesla-CEO laut dem Milliardärsranking von Bloomberg schon um 23 Milliarden Dollar zugelegt. Musk bleibt aber weiterhin auf Platz zwei – hinter dem französischen LVMH-Eigner Bernard Arnault.
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