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Tesla lässt grüßen: Renault und Google arbeiten am „softwaredefinierten Auto”

Der französische Autobauer Renault und Google arbeiten gemeinsam an der nächsten Generation Autos, die ähnlich wie Tesla um die Software herum entwickeln werden sollen. Als Hardwarepartner unterstützt Qualcomm das Vorhaben.

3 Min. Lesezeit
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Google und Renault arbeiten gemeinsam an der Zukunft des Autos. (Foto: Renault)

Renaults und Googles 2018 gestartete Kooperation geht in die nächste Entwicklungsstufe, um das Auto der Zukunft zu bauen. Das „softwaredefinierte Fahrzeug“ werde auf Googles Betriebssystem Android Automotive basieren und Daten zur Verarbeitung an die Cloud-Server des Unternehmens senden, teilten die Unternehmen mit.

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Die vor vier Jahren geschlossene Partnerschaft umfasste nicht nur Renault, sondern die komplette Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz, die einer der größten Automobilkonzerne der Welt ist. Im Zuge der damaligen Vereinbarung hatte die Allianz sich für die Integration von Android für Autos in ihre Fahrzeuge entschlossen, was einen Assistenten, Google Maps und den Play-Store umfasste.

Die neu angekündigte Partnerschaft besteht derweil nur zwischen der Renault-Gruppe und Google. Diese neue Kooperation umfasse die vier Marken des französischen Automobilherstellers, zu denen Renault, Dacia, Alpine und Mobilize gehören.

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Durch die neue Vereinbarung werde Google außerdem zum „bevorzugten Cloud-Anbieter“ ernannt, während die anderen Autohersteller sich für Amazon Web Services (AWS) entschieden haben.

Renault und Google bauen digitalen Zwilling

Renault und Google arbeiten gemeinsam am softwaredefinierten Auto. (Bild: Google)

In den kommenden Jahren wollen Renault und Google zusammen mit Chipentwickler Qualcomm nicht einfach Android ins Auto bringen, sondern einen „Digitalen Zwilling“ oder eine virtuelle Kopie eines Fahrzeugs mit „fortschrittlicher künstlicher Intelligenz schaffen“, „um die Integration neuer Dienste in das Fahrzeug zu erleichtern und neue Onboard- (In-Car Services) und Offboard-Anwendungen zu entwickeln“, so die Unternehmen.

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Renault bezeichnet „Software Defined Vehicle“ (SDV) als „die Zukunft der Automobilindustrie“. Sie ermögliche, „das Fahrzeug während seines gesamten Lebenszyklus ständig zu aktualisieren, von seinen Nutzern zu lernen und das Fahrzeug von der Wiege bis zur Bahre mit dem OEM zu verbinden“.

Renault hat sich zum Ziel gesetzt, das erste SDV im Jahr 2026 auf den Markt zu bringen.

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Renault und Google arbeiten gemeinsam am softwaredefinierten Auto – Qualcomm liefert die Hardwarearchitektur. (Bild: Google)

Während Google für das Betriebsökosystem und die Cloud verantwortlich sein wird, soll Qualcomm die Entwicklung von „Hochleistungs-Computing-Plattformen auf der Grundlage von Snapdragon Digital-Chassis-Lösungen für die zentralisierte elektronische Architektur“ übernehmen. Überdies plane „Qualcomm Technologies oder eines seiner Tochterunternehmen“ in das Elektro- und Softwareunternehmen Ampere der Renault-Gruppe zu investieren.

Ampere: Neue Renault-Marke für Elektromobilität

Neben der Ankündigung der erweiterten Partnerschaft mit Google hat die Renault-Gruppe die nächste Zündstufe seiner Elektrostrategie verkündet: Nach den ersten beiden „Renaulution“-Phasen „Resurrection“ und „Renovation“ steht nun die „Revolution“ an.

Unter der Marke Ampere sollen vollelektrische Pkw mit der Software-definierten Fahrzeugtechnologie entwickelt, produziert und verkauft werden. Ampere soll den Plänen von Renault-CEO Luca de Meo zufolge „ein vollwertiger OEM mit rund 10.000 Mitarbeitern“ werden. Die Hälfte der 3.500 Ingenieure werde auf Software spezialisiert sein.

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Bis 2030 soll die Ampere-Marke sechs Elektromodelle umfassen: den Renault 5 Electric und Renault 4 Electric, den Megane E-Tech Electric, den Scénic Electric und zwei weitere Modelle, die noch zu einem späteren Zeitpunkt enthüllt werden.

Renault mit starkem Fokus auf Elektromobilität

Ampere soll im Jahr 2031 rund eine Million Elektrofahrzeuge für die Marke Renault produzieren, so der Plan. Renault stütze sich dabei auf sein Produktionsnetzwerk „ElectriCity“ in Nordfrankreich und seine Batteriepartner, die bis 2030 insgesamt 80 Gigawattstunden bereitstellen sollen.

Zusätzlich zu den Ampere-Plänen hat das Unternehmen außerdem weitere Details zu seiner Strategie verkündet: So soll Renaults Sportwagen-Marke Alpine ab 2026 nur noch Elektroautos anbieten. Derzeit hat die Marke mit dem Alpine A110 E-ternité lediglich eine E-Auto-Studie angekündigt.

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Alpine A110 E-ternité. (Grafik: Renault)

Was den Bereich der leichten Nutzfahrzeuge angeht, plane Renault neben des gemeinsam mit Plug-Power betriebenen Brennstoffzellen-Joint-Ventures Hyvia ab 2026 eine Familie von Batterie-elektrischen Transportern, die auf einer eigenen Plattform basieren sollen.

Das Geschäft mit Verbrenner- und Hybridfahrzeugen will Renault im Projekt „Horse“ in Partnerschaft mit Geely zusammenlegen. Der Fokus liege hier jedoch auf Märkten außerhalb Europas, vor allem Lateinamerika, Indien, Südkorea und Nordafrika.

Nicht nur die Renault-Gruppe setzt auf Android Automotive, auch andere Autobauer setzen Googles Betriebssystem in verschiedenen Integrationstiefen in ihren Fahrzeugen ein. Neben Polestar, Stellantis und Ford haben auch deutsche Autobauer wie BMW, Volkswagen und Mercedes Android-Automotive-Pläne angekündigt. Sie wollen Googles OS teilweise für ihr Infotainment-System zu nutzen. Sie verzichten dabei allerdings auf zahlreiche Google-Dienste.

Von 1888 bis heute: Die Geschichte des Elektroautos

Von 1881 bis heute: Die Geschichte des E‑Autos in Bildern Quelle: picture alliance / akg-images
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