Bisher dauert die Produktion eines Tesla Model 3 rund zehn Stunden und umfasst etwa 10.000 Teile. Im Vergleich dazu benötigen die meisten herkömmlichen Verbrennungsmotor-Autos zwischen 14 und 30 Stunden für den Zusammenbau von rund 30.000 Teilen. Volkswagen beispielsweise benötigt zwischen 14 und 18 Stunden für die Fertigstellung seiner Verbrenner, während der elektrische VW ID 3 ganze 30 Stunden benötigt.
Tesla verfolgt jetzt das Ziel, ein Auto in weniger als einer Stunde zu bauen. Doch was ermöglicht diese drastische Verkürzung der Produktionszeit? Die Antwort liegt in Teslas innovativen Ansätzen, von denen Reuters berichtet.
Der Autobauer eliminiert etwa 400 Teile bei jedem Gigacasting, einem Verfahren, bei dem komplexe Unterbodenteile im Metallgussverfahren hergestellt werden. Die Formen dafür sind aus 3D-gedruckten Sandformen gefertigt. Dadurch könnte die Anzahl der Teile auf unter 5.000 reduziert werden.
Tesla will Vorreiter sein
Eine weitere Neuerung ist der Unboxed-Prozess, bei dem nicht mehr wie üblich der Fahrzeugrahmen gebaut wird und anschließend alle Teile daran angebracht werden. Stattdessen werden sechs oder mehr Hauptuntermodule gleichzeitig erstellt, was den parallelen Aufbau ermöglicht. Die Idee dahinter ist, riesige „Legosteine“ aus den Hauptmodulen zu erstellen, die von humanoiden Robotern zusammengefügt werden können.
Ein weiterer Schlüssel zur Realisierung dieser Vision sind maßgeschneiderte Legierungen und die Verwendung von 3D-Drucktechnologie in Verbindung mit Industriesand. So sollen millimetergenaue Formen entstehen, aus denen später die Metallteile erzeugt werden. Dies ermöglicht es Tesla, den komplexen Unterboden eines Elektrofahrzeugs in einem Stück zu gießen, anstatt Hunderte von Einzelteilen zu verwenden.
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Während andere Hersteller derzeit drei bis vier Jahre für die Entwicklung eines Autos benötigen, plant Tesla, dies in nur 18 bis 24 Monaten zu schaffen. Das könnte den Weg für eine schnellere Einführung neuer Modelle und eine insgesamt effizientere Produktion ebnen.
Zwischen „bauen“ und der Vision dazu, gibt es doch noch einen größeren Unterschied. Schade das die Artikel so reißerisch geworden sind.
Muss dann bei einem kleinen Blechschaden das halbe Auto ersetzt werden. Danke, ohne mich