Selbst Verkehrsminister Andreas Scheuer hatte sich für eine Freigabe des Supercharger-Netzwerks für andere Hersteller stark gemacht – nun scheint es einen konkreten Plan dafür zu geben. Bis September 2022 soll das Schnellladenetz zumindest in Norwegen auch für fremde Fabrikate nutzbar sein, gab der Betreiber Beamten des Landes preis. CEO Elon Musk hatte eine Öffnung schon im Dezember letzten Jahres in Aussicht gestellt. Ladennetz-Chef Drew Bennett signalisierte bereits 2018 Gesprächsbereitschaft mit anderen Autoherstellern. Zuletzt ließ Scheuer verlauten, deutsche Hersteller seien diesbezüglich in Kontakt mit den Kaliforniern.
Tesla rechnet mit staatlichen Hilfen
Der Zeitplan Teslas kam durch Ratsprotokolle der Kommune Vestland zutage, berichtet Electrek. Darin bestätigten Regierungsvertreter die Information. Der Hintergrund: Die norwegische Verwaltung zahlt Subventionen für neue Ladestationen – allerdings nur denen, die auch allen Herstellern offenstehen. Aufgrund der Tesla-Aussage genehmigte sie die Anreize für den Ausbau von fünf Schnellladestationen des Ladenetz-Weltmeisters. Die Zuwendung kann jedoch gestrichen werden, wenn Tesla seine Zusage nicht bis spätestens Ende September 2022 einhält. Wie Teslas Pläne für andere (europäische) Ländern aussehen, lässt sich durch diese Informationen freilich nicht herleiten.
Erfolgsgeschichte Supercharger
Neuneinhalb Jahre nach den ersten sechs Schnellladestationen in Kalifornien, Nevada und Arizona hat Tesla seinen 25.000ten Charger verkündet. Das war im Mai 2021. Speziell in den letzten Monaten hat der Hersteller den Ausbau stark beschleunigt. So entstanden im letzten Halbjahr alleine 5.000 Ladesäulen. Tesla betreibt einen eigenen Twitter-Account, der über den Ausbau berichtet. Daneben lässt sich eine interaktive Karte auf der Homepage des Unternehmens einsehen, auf der es alle Stationen verzeichnet hat.