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Tesla in Schweden unter Druck: Gewerkschaftschefin spricht vom Rauswurf

In Schweden spitzt sich ein Konflikt zwischen dem Automobilhersteller Tesla und den lokalen Gewerkschaften zu. Zentraler Streitpunkt ist die Weigerung Teslas, einen Tarifvertrag abzuschließen.

2 Min.
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Wie lange bleibt Tesla noch in Schweden? (Foto: Jeppe Gustafsson / Shutterstock)

Tesla sieht sich in Schweden seit einiger Zeit mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die auf einen Streit mit den Mitarbeitern zurückzuführen sind. Im Zentrum des Konflikts steht die Forderung der Mitarbeiter nach einem Tarifvertrag, der von Tesla-Chef Elon Musk entschieden abgelehnt wird.

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Diese Situation hat weitreichende Folgen: Die Mechaniker und Ingenieure von Tesla sind in einen Streik getreten. Darüber hinaus hat der Konflikt weitere Kreise gezogen, indem andere Dienstleister wie die Post und die Müllabfuhr ihre Kooperation mit Tesla aus Solidarität bereits einstellten oder bald einstellen wollen.

Auch die schwedische Verkehrsbehörde hat die Ausstellung von Nummernschildern für Tesla-Fahrzeuge eingestellt. Aus dem Ausland gibt es Unterstützung für die schwedischen Tesla-Mitarbeiter aus Dänemark, wo Hafenarbeiter die Lieferung von Tesla-Fahrzeugen nach Schweden verweigern.

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Diese Entwicklungen kulminieren nun in einer ernsten Bedrohung für Teslas Operationen in Schweden, einschließlich der Möglichkeit eines kompletten Rückzugs aus dem schwedischen Markt.

Tesla kann das Land verlassen

Susanna Gideonsson, die Chefin des schwedischen Gewerkschaftsbundes LO, äußerte sich in einem Gespräch mit dem schwedischen Magazin Dagens Industri sehr klar: Wenn Tesla nicht bereit ist, einen Tarifvertrag abzuschließen, könne das Unternehmen das Land verlassen, wie das Manager Magazin berichtet.

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In Schweden, wo es keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt, sind Tarifverträge ein zentraler Bestandteil des Arbeitsmarktes. Sie werden von Gewerkschaften ausgehandelt und regeln wichtige Aspekte wie Löhne, Renten und Urlaubsansprüche der Beschäftigten.

Die Gewerkschaft IF Metall, die für die Beschäftigten bei Tesla zuständig ist, weist darauf hin, dass in Schweden 90 Prozent aller Arbeitnehmer unter einen Tarifvertrag fallen.

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Musk lehnt Tarifvertrag ab

Elon Musk vertritt in der Debatte um einen Tarifvertrag in Schweden eine konsequent ablehnende Haltung. Diese Position wurde besonders deutlich, als die schwedische Verkehrsbehörde die Ausgabe von Nummernschildern an Tesla einstellte und Musk daraufhin die Situation als „verrückt“ bezeichnete.

Für Musk scheint Schweden zu einem Präzedenzfall geworden zu sein, der weitreichende Implikationen für das Unternehmen haben könnte. Seine Befürchtung: Ein Nachgeben in Schweden könnte Signalwirkung für andere europäische Länder und sogar für die Belegschaft in den USA haben, indem es zeigt, dass es möglich ist, einen Tarifvertrag mit Tesla auszuhandeln.

Allerdings ist der schwedische Markt im Gesamtkontext von Teslas Unternehmensaktivitäten relativ klein. Das Land trägt nur etwa zwei Prozent zum Gesamtumsatz bei. Das wirft die Frage auf, wie stark Tesla tatsächlich von einem möglichen Marktaustritt in Schweden betroffen wäre. Ob es letztendlich zu einem solchen Szenario kommen wird, bleibt abzuwarten.

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Hank

Schweden ist für Tesla sicherlich kein großer Markt.
Aber, was ist, wenn Tesla auch in Norwegen in Schwierigkeiten kommt?
Der Markt ist größer und wichtiger für T.

Antworten
teek

so kann man tesla also aus dem Land bekommen … klingt interessant. als nio Chef würde ich in mehreren Ländern Gewerkschaften unterstützen ;)

Antworten

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