Was Ende Oktober 2023 mit einem Streik von 130 Tesla-Mechaniker:innen begann, weitet sich immer mehr zu einer handfesten Auseinandersetzung aus. Mittlerweile überschreitet der Protest gegen den US-Elektroautobauer sogar Landesgrenzen.
Tesla verweigert Tarifvertrag in Schweden
Zunächst forderte die schwedische Gewerkschaft IF Metall, dass Tesla mit den von ihr vertretenen Angestellten einen kollektiven Tarifvertrag abschließt. Tesla weigerte sich allerdings hartnäckig.
Daraufhin traten neben den Tesla-Mitarbeiter:innen weitere Gewerkschaften in den Streik. Das ging soweit, dass Hafenarbeiter:innen keine Tesla-Fahrzeuge mehr von Containerschiffen abluden, die in schwedische Häfen einliefen.
Reinigungskräfte verweigerten das Saubermachen in Tesla-Büros. Zulieferfirmen stoppten die Arbeit für Tesla. Und die Post stellte keine Sendungen für den US-Konzern mehr zu – auch keine Nummernschilder mehr.
Elon Musk: Ansage an Tesla in Schweden?
Angeblich soll Konzernchef Elon Musk persönlich die schwedische Firmenvertretung aufgefordert haben, in puncto Tarifvertrag nicht nachzugeben. Auf X kommentierte Musk den Ausstand mit dem Satz: „Das ist doch verrückt“.
Außerdem reichte Tesla bei einem schwedischen Gericht Klage gegen das schwedische Verkehrsministerium ein. Grund: angeblich „diskriminierendes Verhalten“ wegen der Weigerung der Weiterleitung der Nummernschilder.
Ebenso wie Tesla und Musk derzeit offenbar nicht zu einem Einlenken bereit sind, dürften auch die schwedischen Gewerkschaftler:innen nicht nachgeben. Vielmehr hofft man in Schweden, dass sich international weitere Menschen dem Streik anschließen.
Dänische Gewerkschaft schließt sich an
Diese Hoffnung hat sich jetzt offenbar erfüllt. Denn wie der Dänische Rundfunk berichtet, sollen sich die dänische Gewerkschaft 3F Transport dem Streik der schwedischen Kolleg:innen angeschlossen haben.
Konkret heißt das, dass dänische Hafenarbeiter:innen und Fahrer:innen, die in 3F Transport organisiert sind, keine Tesla-Autos nach Schweden transportieren werden. Das Ganze läuft unter dem Motto „Sympathiekonflikt“.
Dänemark solidarisiert sich mit Schweden
Darunter versteht man in Dänemark, dass bei Arbeitskampfmaßnahmen „Mitglieder anderer Gewerkschaften“ ebenfalls nicht arbeiten dürfen, wie es bei der Deutsch-Dänischen Handelskammer heißt. Und: „Keine Ware wird geliefert, kein Abfall entfernt oder Arbeiten ausgeführt, die Bezug zum Unternehmen haben“.
Dafür, dass die dänische Transportgewerkschaft ebenfalls in den Streik einmischt, dürfte der Versuch Teslas verantwortlich gewesen sein, Autos verstärkt über Dänemark nach Schweden zu importieren. Der Solidaritätsstreik in Dänemark dürfte dieses Schlupfloch jetzt schließen.
Würdet ihr bitte diesen Gender- Quatsch unterlassen? Es klingt schrecklich und liest sich einfach schwierig.