Tesla-Straße 1: Tesla-Firmensitz in Grünheide geplant
Der US-Elektroautohersteller Tesla soll in seiner ersten europäischen Fabrik in Grünheide eine besondere Adresse bekommen: Tesla-Straße 1. Das berichtete die Gemeinde am Freitag. „Der Bescheid über den Straßennamen und die Vergabe der Hausnummer Tesla-Straße Nr. 1 ist an Tesla raus“, sagte Bürgermeister Arne Christiani (parteilos) am Freitag. Nach seinen Angaben plant das Unternehmen mit dieser neuen Adresse, den Sitz von Tesla Manufacturing Brandenburg von Brandenburg/Havel nach Grünheide nahe Berlin zu verlegen. Tesla will ab 2021 in Grünheide rund 500.000 Elektroautos im Jahr bauen.
Die Gemeindevertreter von Grünheide hatten am Donnerstag getagt – mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) als Gast. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtete, dass sich der Minister den Fragen der Gemeinde gestellt und Verständnis für Sorgen gezeigt habe. Er habe auch deutlich gemacht, dass sich in der Region mit der Ansiedlung von Tesla etwas zum Guten verändere.
Neue Wohnungen und verbesserte Verkehrsanbindung
Anwohner und Umweltschützer befürchten, dass die Fabrik im Wasserschutzgebiet negative Folgen haben könnte wie einen hohen Wasserverbrauch oder das Bauen mit Pfählen, das derzeit getestet wird.
Zunächst sollen in der Fabrik nach einem Strategiepapier rund 12.000 Menschen arbeiten, mit 10.000 Zuzüglern rechnet der Landkreis Oder-Spree in der Region. Neue Wohnungen sollen gebaut, die Verkehrsanbindung soll verbessert werden.
Die komplette umweltrechtliche Genehmigung des Landes für die Fabrik von Tesla steht bisher aus. Das Unternehmen bereitet den Bau über vorläufige Genehmigungen vor. Bisher waren mehr als 370 Einwände gegen das Projekt beim Land Brandenburg eingetroffen. Der Termin für die Diskussion darüber wurde wegen der Corona-Pandemie verschoben, er soll nachgeholt werden. Tesla hat einen geänderten Antrag für die Genehmigung vorgelegt. Darin soll zum Beispiel der Wasserverbrauch laut Wirtschaftsminister um ein Drittel geringer angegeben sein. Die neuen Unterlagen sollen veröffentlicht werden. dpa
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