Dieses Wochenende: 2,5 Tonnen schwerer Nasa-Satellit stürzt nach 38 Jahren auf die Erde
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Nach Angaben der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa wird der 2.450 kg schwere Satellit ERBS (Earth Radiation Budget Satellite) an diesem Wochenende in die Erdatmosphäre eintreten und dabei weitestgehend verglühen. Der Niedergang einzelner Trümmerteile sei jedoch nicht zu vermeiden.
Trümmereinschlag: Europa wohl ungefährdet
Deren Größe und Gewicht ist nicht sauber zu prognostizieren. Auch der Ort des Einschlags ist nicht vorherzusagen. Relativ sicher scheint nur, dass Europäer sich keine Sorgen zu machen brauchen.
Denn der Satellit soll zum Zeitpunkt des Wiedereintritts irgendwo über Afrika, Asien, dem Nahen Osten und den westlichsten Gebieten Nord- und Südamerikas schweben. Damit endet eine Reise von 38 Jahren.
Der ERBS war ein Forschungssatellit, der am 5. Oktober 1984 an Bord der US-Raumfähre Challenger gestartet wurde, um die Strahlungsintensität der Erde und die Menge an stratosphärischem Aerosol-Gas zu messen. Ursprünglich war ihm nur eine Lebensdauer von zwei Jahren beigemessen worden.
Der Satellit führte jedoch bis zu seiner Stilllegung im Jahr 2005 fortwährend Ozon- und andere atmosphärische Messungen durch. Jetzt kommt das 2,5 Tonnen-Gerät heim.
Verletzungsrisiko laut Nasa gering
Laut Nasa ist die „Wahrscheinlichkeit, dass Wrackteile auf Personen fallen, sehr gering”. Die Chance liege bei 1:9.400 – jedenfalls deutlicher besser als bei der Lotterie.
Nach Berechnungen des US-Verteidigungsministeriums wird der Satellit voraussichtlich in der Nacht zum Sonntag herunterkommen. Das sieht die im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Aerospace Corporation etwas anders. Sie hat den Montagmorgen als wahrscheinlichsten Zeitpunkt für den Wiedereintritt errechnet.
Der ERBS wurde 1984 von Sally Ride, Amerikas erster Frau im All, mit dem Roboterarm der Challenger in die Umlaufbahn gebracht. Bei dieser Mission unternahm auch die US-Astronautin Kathryn Sullivan den ersten Weltraumspaziergang. Damit schrieb die Challenger-Mission mehrfach Geschichte.