Tür auf dem Mars: Curiosity-Rover der NASA macht kuriose Entdeckung

Am 7. Mai 2022 fertigte der Curiosity-Rover der US-Weltraumbehörde Nasa während seines Aufstiegs auf den Mount Sharp ein Foto an, das eine rechteckige und schattenhafte Öffnung im freiliegenden Gestein des Planeten zeigte. Betrachtenden drängt sich der Vergleich zu einem Eingang auf. Ging es von hier aus in den Untergrund des Mars?
Natürlich nicht, sagen die Forschenden, die bei der Nasa für die Auswertung solcher Aufnahmen verantwortlich sind. Es handele sich bloß um eine optisch einem Eingang ähnelnde Felsspalte.
Die Kolleginnen und Kollegen von Gizmodo wollten es genauer wissen und riefen bei der Nasa an. Ashwin Vasavada, Projektwissenschaftler im Mars Science Laboratory, erklärte auf Nachfrage, dass die Abbildung keine Nahrung für Verschwörungstheoretiker darstelle. Auch sei die Formation definitiv nicht der Eingang zu einem Dungeon-Level eines Videospiels.
„Es ist nur der Raum zwischen zwei Rissen im Gestein“, erläuterte Vasavada. Der Rover habe ein Gebiet durchquert, das sich aus alten Sanddünen gebildet hat. Diese hätten sich im Laufe der Zeit unter Druck verpresst, sodass es zu Sandsteinaufschlüssen gekommen sei.
Der auf dem Bild zu sehende Bruch sei nur etwa einen Meter hoch ist und resultiere daraus, dass die Sanddünen, nachdem sie zusammengepresst wurden, im Laufe der Zeit begraben und wieder freigelegt wurden, als sich der Sand auf der Marsoberfläche verschob. Während dieses Prozesses stand der Sandstein unter unterschiedlichem Druck, was dazu führte, dass er sich an verschiedenen Stellen verformte und zerbrach.
„Die Brüche, die wir in diesem Gebiet sehen, sind im Allgemeinen vertikal“, so Vasavada, wobei der besondere türartige Bruch wahrscheinlich auf eine von zwei Arten entstanden sei. „Ich denke, wir haben es hier entweder mit zwei vertikalen Brüchen zu tun, bei denen das mittlere Stück entfernt wurde, oder mit einem vertikalen Bruch, bei dem sich die Blöcke ein wenig auseinander bewegt haben“, sagte Vasavada.
Der Curiosity-Rover ist ein Veteran der Marsforschung. Seit er im August 2012 im Gale-Krater gelandet ist, hat er in 3.472 Marstagen, den sogenannten Sols, knappe 28 Kilometer zurückgelegt. Seine Hauptaufgabe besteht im Sammeln von Gesteins- und Bodenproben. Nebenher schießt er mit seiner nicht sonderlich hochauflösenden Mastcam-Optik körnige Schwarzweiß-Bilder.
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