
Threads und Twitter funktionieren zusammen noch nicht ganz so gut. (Screenshot: Threads)
Kaum ist Metas Twitter-Alternative Threads gestartet, scheint sich Twitter selbst schon große Sorgen um die eigene Reichweite zu machen. Wie unter anderem der Entwickler Andy Baio registrierte, ist es schwierig geworden, bei Twitter Konversationen in Threads anzuzeigen oder Benutzerprofile zu finden, die auf die Threads-Website verweisen. Die Blockierung erfolgt offenbar selektiv und betrifft die Suchergebnisse, während das Posten von Threads-URLs weiterhin erlaubt ist.
Diese Entwicklung kommt zu einer Zeit, in der Twitter angeblich mit einem Rückgang des Datenverkehrs konfrontiert ist, der wohl durch den neuen Konkurrenten Instagram Threads verursacht wurde. Die kürzlich ernannte CEO von Twitter, Linda Yaccarino, hat die Berichte über den Rückgang des Datenverkehrs derweil heruntergespielt und betonte, dass der Twitter-Verkehr in letzter Zeit boomen würde.
Das widerlegen wiederum Zahlen des Webanalyseunternehmens Similarweb. Demnach musste Twitter einen Rückgang des Verkehrs auf seiner Seite um fünf Prozent im Vergleich zur Vorwoche und sogar um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen.
Hat Twitter Angst vor Threads?
Die Blockierung von Threads-Links in Suchanfragen deutet darauf hin, dass Twitter die potenzielle Bedrohung durch den Konkurrenten ernst nimmt. Innerhalb kürzester Zeit konnte die neue App von Meta über 100 Millionen Nutzer verzeichnen – eine Entwicklung, die Twitter ganz genau weiter verfolgen wird.
Yaccarino twitterte am 10. Juli außerdem, dass es nur „EIN“ Twitter geben würde. Eine klare Ansage in Richtung Threads.
Es ist nicht das erste Mal, dass Twitter Links zu anderen Plattformen blockiert. In der Vergangenheit hat Twitter bereits Links zu Gab, einer Plattform, die Inhalte von weißen Rassisten gehostet haben soll, sowie zu anderen sozialen Medien wie Tiktok und Facebook blockiert. Es bleibt unklar, warum Twitter sich dazu entschieden hat, Links, die zu Threads führen, zu blockieren.