Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass Uber und Teslas autonomer Taxiservice, das Robotaxi oder „Cybercab“, Konkurrenten sind. Doch Ubers CEO Dara Khosrowshahi will lieber mit Elon Musks Tesla zusammenarbeiten.

„Niemand möchte gegen Tesla oder Elon antreten, wenn man es vermeiden kann. Ihre Fähigkeiten sind ziemlich außergewöhnlich“, sagte Khosrowshahi in einem Interview mit dem Analysten Ben Thompson.

Teslas Robotaxi soll im Rahmen einer Testeinführung im Juni in Texas auf die Straßen kommen. Der autonome Taxidienst direkt mit den Autonomen-Fahren-Diensten von Uber konkurrieren, die der Konzern über Partner wie Waymo und Wayve anbietet.

Da Khosrowshahi diesen Markt aber als eine „enorme, enorme langfristige Chance“ betrachtet, würde er laut der US-Zeitschrift Fortune gerne eine Partnerschaft mit Tesla eingehen, um auch Teslas Robotaxi über seine Dienste anzubieten. Bisher ist eine Partnerschaft aber noch nicht zustande gekommen.

Khosrowshahi versucht, Tesla einen Deal schmackhaft zu machen. Wenn Tesla seine Autos in das Uber-Netzwerk einbinde, würde das Tesla seiner Meinung nach nicht nur mehr Umsatz bringen, sondern auch den Wert der Tesla-Fahrzeuge steigern, sagte er. Als Beispiel aus einem anderen Sektor nannte er die Kooperation zwischen McDonald’s und Uber Eats. Obwohl McDonald’s seine eigene App, viel Kapital und eine „enorme Reichweite“, gebe es eine Zusammenarbeit mit Uber Eats.

Khosrowshahi hofft, „dass mein Charme und das wirtschaftliche Argument Tesla dazu bringen, auch mit uns zusammenzuarbeiten. Wenn sie einen direkten Kanal wollen, kein Problem.“ Uber hat seine Bemühungen zur Entwicklung einer eigenen Technologie für autonomes Fahren mittlerweile zurückgefahren. Der Fokus liegt auf Partnerschaften mit Startups für autonome Fahrzeuge.

Khosrowshahi probiert nicht zum ersten Mal, Musk öffentlich zu umgarnen. Im vergangenen Oktober hatte er der Financial Times gesagt, dass Uber Teslas Cybercab „gerne“ auf seiner Plattform hätte. „Wir glauben an den Geist der Partnerschaft“, sagte er damals.