Ubisoft-Gewerkschaft: Die Blockchain ist nutzlos, teuer und umweltschädlich

Den Einstieg in Krypto-Games hatte sich Ubisoft sicherlich anders vorgestellt: Auf Youtube hatte der Videospielehersteller angekündigt, mit Quartz erstmals kosmetische Items als Non-Fungible-Tokens (NFT) anzubieten. Mehr als 31.000 Menschen reagierten darauf mit einem Dislike, nicht einmal 2.000 spendierten einen Like. Als Folge hat Ubisoft die Zahl der Dislikes ausgeblendet und den Clip versteckt – nur wer den direkten Link hat, kann ihn noch aufrufen. Und nun folgt auch noch Kritik vonseiten einer französischen Gewerkschaft.
In dem Statement von Solidaires Informatique, einer Gewerkschaft, die auch Angestellte von Ubisoft Paris vertritt, heißt es wortwörtlich, die Blockchain sei eine „nutzlose und teure Technologie sowie eine ökologische Sackgasse“. NFT brächten Videospielen keinen Mehrwert, sondern seien lediglich Eigentumsnachweise mit einem „abstrakten Geldwert“, der zudem noch stark schwanke.
„Unsere Spieler verdienen etwas Besseres als nutzlose, teure und umweltschädliche Technologie, die sie zum Ziel des am stärksten deregulierten Kapitalismus macht“, beschließt Solidaires Informatique das Statement. Die Gewerkschaft kritisiert insbesondere, dass es Ubisoft nur darum ginge, am Hype um NFT und die Blockchain mitzuverdienen. Die angebotenen kosmetischen Items in den Games seien letztlich nichts Neues, und auch ohne Blockchain-Technologie zu realisieren.
Auf Quartz sollen Gamer:innen mit Items aus Spielen handeln können. Momentan befindet sich die Plattform noch in einer Beta-Phase, sodass sie nur in der PC-Version von „Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint“ zur Verfügung steht. Spieler:innen müssen außerdem bestimmte Bedingungen erfüllen, um an der Testphase teilnehmen zu dürfen, und über 18 Jahre alt sein. Als zugrundeliegende Blockchain setzt Ubisoft auf Tezos; sie soll zwei Millionen Mal weniger Energie verbrauchen als Bitcoin.
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