Seit Ende Februar 2022 wird die Ukraine von Russland angegriffen. Die Ukrainer:innen brauchen Spenden und Hilfsgüter. Während sich einerseits Unternehmen vom russischen Markt zurückziehen, spenden andererseits Firmen Geld oder kümmern sich um die Bereitstellung von Hilfsgütern. Dabei können auch Kund:innen aktiv werden.
Unternehmen verschiedener Bereiche haben sich Aktionen überlegt, um den Ukrainer:innen zu helfen. Teilweise werden eigene Modestücke verkauft, deren Erlös an die vom Krieg Betroffenen gehen soll. Andere spenden Geld und rufen ihre Kundschaft auf, sich anzuschließen.
Amazon
Der Versandriese spendet laut eigener Aussage fünf Millionen US-Dollar an Hilfsorganisationen. Dazu zählen beispielsweise Unicef, das Rote Kreuz und das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Außerdem würden Mitarbeiter:innen-Spenden verdoppelt – „um bis zu weitere fünf Millionen Dollar“. Kund:innen können über einen „Spenden-Button“ auf der Amazon-Seite spenden – in dem Fall verzichte Amazon auf die Zahlungsabwicklungs-Gebühren. Außerdem könne über Alexa mit dem Satz „Alexa, ich möchte für die Ukraine spenden“ direkt an das Rote Kreuz gespendet werden.
Apple
Auch das US-amerikanische Unternehmen Apple hat eine Spendenmöglichkeit auf seiner Internetseite eingeführt. Über die Seite verweist ein Link auf eine Spendenmöglichkeit für Unicef – Apple will das Geld vollständig weiterleiten. Kurios: Die Spende wird nicht über den Browser, sondern über Apple Music getätigt.
Ebay
Auch der Online-Marktplatz Ebay will den Menschen in der Ukraine helfen. Die Ebay-Foundation stocke die Spenden aller Mitarbeiter:innen auf, Ebay Europa will 500.000 Euro an das Rote Kreuz geben. Dazu sollen Kund:innen bei „einzelnen Märkten“ die Option „Spenden beim Bezahlen“ haben – „Ebay wird einen Teil dieser Beträge aufstocken“, so das Unternehmen. Jedoch ist die Funktion in Deutschland nicht verfügbar.
Karls Online Shop
Karls war ursprünglich ein Erdbeerhof. Er wird noch heute als Familienunternehmen geführt und vertreibt in seinem Onlineshop Lebensmittel und Waren wie Seife. Die gibt es auch in einer „Hilfe für die Ukraine“-Edition. 100 Prozent vom Verkauf sollen gespendet werden. Außerdem gibt es das Motto Schokolade, Bonbons und Popcorn: Der Erlös soll jeweils vollständig gespendet werden.
Necrosoft
Der Games-Entwickler hat ein Unterhaltungs-Bündel mit über 900 Games, Büchern und mehr zusammengestellt. Kund:innen können es für mindestens zehn US-Dollar, das sind etwa 9,20 Euro, erwerben – allerdings kann jede:r natürlich auch mehr geben. Der Erlös wird geteilt. Eine Hälfte geht an die „International Medical Corps“, die medizinische Hilfe in der Ukraine leisten. Die andere Hälfte geht an die ukrainische Organisation „Voices of Children“, die sich um vom Krieg betroffenen Kinder kümmern. „Als Spieleentwickler wollen wir neue Welten erschaffen, nicht die, die wir haben, zerstören“, so Necrosoft auf itchi.io.
Oderso – Label von Fynn Kliemann
Fynn Kliemann hat mit seinem Oderso-Label eine Mütze in blaugelb, den Farben der ukrainischen Flagge, auf den Markt gebracht. Der Erlös des „Ukraine Solidarity Helms“ soll zu 100 Prozent für Menschen aus der Ukraine gespendet werden. „Leave No One Behind verteilt das Geld da, wo es am dringendsten gebraucht wird“, heißt es auf der Internetseite. Als dieser Artikel entstand, war die Mütze gerade ausverkauft.
Thalia
Der Buchhändler ruft auf seiner Internetseite zu Spenden auf. 100.000 Euro spende Thalia selbst an die „Aktion Deutschland Hilft“. Dazu können Kund:innen direkt über die Internetseite des Buchhändlers ebenfalls an „Aktion Deutschland Hilft“ spenden.
Zalando
So macht es beispielsweise Zalando. Der Online-Versandhändler verkündet auf seiner Internetseite, eine Million Euro an seine NGO-Partner zu spenden. Dazu zählen laut Zalando beispielsweise das Rote Kreuz, Unicef und Save The Children. „Außerdem werden wir unser Logistik-Netzwerk in Polen und unsere Partnerschaften in ganz Europa nutzen, um Geflüchteten die Hilfe zukommen zu lassen, die sie am dringendsten brauchen“, heißt es auf der Zalando-Seite.