Ultrabooks: Intel bringt schnellere CPU und 5G-Modem
Mit dem Core i7-1195G7 gibt es ein neues Topmodell, welches den bisherigen Core i7-1185G7 (Test) ablöst. Der Basistakt (bei 28 Watt) fällt 100 Megahertz niedriger aus, dafür wurde der Singlecore-Turbo um 200 Megahertz gesteigert und der Allcore-Boost um 300 Megahertz. Solche Frequenzen liegen aber selbst bei 28 Watt nur kurzfristig an, die 50 Megahertz mehr der iGPU dürften dauerhaft erreichbar sein.
Der Core i5-1155G7 wiederum folgt auf den Core i5-1145G7 und weist das gleiche Muster auf: Weniger Basistakt, dafür höhere Turbomodi und eine leicht flottere Xe-Grafikeinheit. Verglichen zu AMDs aktuellen Ryzen 9 5800U sieht Intel den Core i7-1195G7 in Spielen klar vorne, was sich mit unseren Werten deckt – allerdings mit deutlich geringerem Vorsprung.
5G-Modem in Kooperation
Bei AI- und Encoding-Workloads liegt der Core i7-1195G7 tatsächlich weit vorne, was der Software-Unterstützung für entsprechende Intel-Hardware zu verdanken ist. So beherrscht die Xe-Grafik eine INT8-Beschleunigung (genauer DP4A) mit vierfacher FP32-Rate, was bei Apps wie Adobes Lightroom oder Topaz‘ Gigapixel AI für drastische Performance-Sprünge sorgt. Auch ist Intels Quicksync meist viel flotter als AMDs VCE, wie Cyberlink und Handbrake zeigen.
Weil Intel sein 5G-Business im Sommer 2019 an Apple verkauft hatte, musste für das Intel 5G Solution 5000 genannte Modem ein anderer Weg gefunden werden: Ende 2019 hatte Intel eine Zusammenarbeit mit Mediatek angekündigt, das neue 5G-Baseband ist das Resultat. Die Host-Software kommt von Intel, die Firmware von Mediatek und das M.2-Kärtchen von Fibocom. Es handelt sich um ein FM350-GL mit 30 mal 52 Millimeter.
Das 5G-Modem erreicht eine Downlink-Geschwindigkeit von 4,7 Gigabit pro Sekunde und eine Uplink-Rate von 1,25 Gigabit pro Sekunde via New Radio im Sub-6-Gigahertz-Spektrum (kein mmWave); im LTE-Betrieb sind es 1,6 Gigabit pro Sekunde und 150 Megabit pro Sekunde. Gedacht ist das 5G-Baseband für Tiger Lake und Alder Lake, also die aktuelle Ultrabook-Plattform und für Herbst 2021 anberaumte Nachfolger. Erste Geräte mit dem M.2-Kärtchen sollen von Acer, Asus und HP kommen.
Autor des Artikel ist Marc Sauter.