Uno-Studie: 7 „Superplattformen“ aus den USA und China dominieren Digitalwirtschaft
Die weltweite Digitalwirtschaft wird von sieben Internet- und Tech-Konzernen aus den USA und China sowie deren Plattformen dominiert. Das hat der erstmals erstellte „Digital Economy Report 2019“ ergeben, den die Uno am Mittwoch vorgestellt hat. Die Uno spricht dabei von sogenannten „Superplattformen“, auf die zwei Drittel des weltweiten Marktes entfallen sollen, wie ORF.at berichtet. Bei diesen Plattformen handelt es sich der Uno-Studie zufolge um Microsoft, Apple, Amazon, Google und Facebook sowie Tencent und Alibaba.
China und USA: 90 Prozent Marktanteil an digitaler Wirtschaft
Noch größer wird die Kluft zwischen US- und chinesischen Konzernen und dem Rest der Welt, wenn man alle Internetplattformen in die Rechnung einbezieht. Dann sollen laut Uno die großen Konzerne aus den USA und China auf einen weltweiten Marktanteil von 90 Prozent kommen. Europäische Unternehmen kommen auf gerade einmal vier Prozent. Die übrigen sechs Prozent verteilen sich auf alle übrigen Länder der Welt. Die Uno forderte vor diesem Hintergrund zu globalen Anstrengungen auf, um diesen Zustand zu ändern.
Dazu gehört laut Uno-Generalsekretär Antonio Guterres auch, dass mehr als die Hälfte der Welt keinen oder nur einen geringen Zugang zum Internet hat. Es müsse daran gearbeitet werden, „diese digitale Kluft schließen“. Interessanterweise arbeiten derzeit gerade große US-Plattformen sowie chinesische Konzerne daran, das Internet in ländliche und entlegene Gebiete zu bringen. Während die US-Tech-Riesen Facebook, Amazon und Google dies mithilfe von Ballons, Drohnen oder Satelliten schaffen wollen, setzt China auf das Infrastrukturprojekt „Digitale Seidenstraße“.
Drei viertel aller Blockchain-Patente stammen aus China oder den USA
Neben dem 90-prozentigen Marktanteil bei den großen digitalen Konzernen sieht die Uno-Studie auch in weiteren Bereichen eine Dominanz von China und den USA. So verantworten die beiden Länder 75 Prozent aller Blockchain-Patente sowie mehr als 75 Prozent des weltweiten Cloud-Marktes. Zudem stammen rund die Hälfte der weltweiten Ausgaben für das Internet der Dinge aus China und den USA, wie Xinhua schreibt.
Mehr zum Thema: Breitband-Internet: Wo du richtig schnell surfen kannst – und wo nicht
Eigentlich eine Erkenntnis, die a) nicht neu ist und b) trotzdem aufrütteln sollte.
Zwar muss man ausklammern, dass es im Industriesektor (was vernetzte Maschinen und Softwareplattformen für Maschinen) etwas anders ausschaut und hier eher die USA und Deutschland die Platzhirsche sind (Deutschland auch hier jedoch langsam an Boden verliert), trotzdem eine Situation die enorm brenzlig werden kann.
Denn sämtliche Daten, die Möglichkeiten aus diesen Daten zu lernen und sie zu verarbeiten geben die Europäer aus der Hand. So können ausländische Unternehmen und ggf. andere Institutionen nicht nur mittels KI und ML bis ins letzte Detail statistisch erfassen, wie die Deutschen ticken.
Nein, es entsteht zusätzlich eine persönliche Abhängigkeit die potentiell über social Engineering bis hin zu direkter Beeinflussung und Erpressung von Persönlichkeiten führen kann.
Wenn man sich nun vor Augen führt, dass auch unsere Legislative (z.B. Politiker), Iudikative (z.B. Richter) und Exekutive (z.B. Polizeibeamte) Persönlichkeiten sind, die so beeinflusst werden können, läuft es einem kalt den Rücken runter.
Naja, in diesem Sinne:
Et hätt noch immer jot jejange ;)
Gruß Peter