US-Behörde startet Untersuchung von Teslas Autopilot – und die Tesla-Aktie fällt

Tesla im Autopilot-Modus. (Bild: Flystock/Shutterstock)
Immer wieder einmal sorgen Autounfälle für Schlagzeilen, in die ein Tesla-Fahrzeug mit aktiviertem Autopilot involviert ist. Zuletzt waren bei einem tödlichen Unfall eines Teslas mit Autopilot in Texas zwei Personen ums Leben gekommen. Jetzt hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) eine formale Untersuchung von Teslas Autopilot in dessen Elektroautos eingeleitet. Speziell im Fokus sind Unfälle mit Einsatzfahrzeugen.
Teslas Autopilot im Visier: 11 Unfälle, 1 Todesfall
Seit Januar 2018 hat die NHTSA laut einem offiziellen Dokument elf Unfälle identifiziert, bei denen Teslas mit offenbar eingeschaltetem Autopilot auf Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr oder Polizei aufgefahren seien. Und das, obwohl diese – zum Beispiel an einer Unfallstelle – mit verschiedenen Warnlichtern auf sich aufmerksam gemacht hätten. Bei den untersuchten Unfällen mit jeweils ein oder mehreren Fahrzeugen habe es insgesamt 17 Verletzte gegeben. Eine Person sei ums Leben gekommen, wie CNBC berichtet.
Laut NHTSA war ein Tesla erstmals Anfang 2018 auf einen Feuerwehrwagen aufgefahren – in der kalifornischen Stadt Culver City. Dieses Einsatzfahrzeug hatte mit eingeschalteten Warnleuchten die Straße an einer Unfallstelle blockiert. Weitere Auffahrunfälle soll es unter anderem in Laguna Beach, Norwalk, Cloverdale, Lansing und Miami gegeben haben. Die meisten Vorfälle hätten sich laut der Behörde nach Einbruch der Dunkelheit ereignet.
NHTSA-Untersuchung: 765.000 Tesla-Fahrzeuge betroffen
Die NHTSA will für ihre Untersuchung alle zwischen 2014 und 2021 ausgelieferten Tesla-Fahrzeuge (Model S, X, 3 und Y) unter die Lupe nehmen. Betroffen sein sollen entsprechend rund 765.000 Fahrzeuge des kalifornischen Elektroautobauers. Die Aktie des E-Autoherstellers begab sich nach Bekanntwerden der geplanten Untersuchung auf Sinkflug. Am Montag ging es um bis zu fünf Prozent bergab. Am Nachmittag New Yorker Zeit erholte sich das Papier etwas, blieb aber weiter deutlich im Minus.
Egal wie viele Sicherheitssysteme ein Auto hat, ein Fahrer hat immer die Verantwortung für das Fahrzeug, zumindest hierzulande.
Ähnlich wie die nötigen Sicherheitshinweise auf Mikrowellen, dass Haustiere damit nicht getrocknet werden dürfen, sollten die in der USA Hinweise über Fahrerverantwortung auf die Armaturenbretter der Autos kleben.
Aktie im Sinkflug? Der ganze Markt war gestern einfach nervös wegen Afghanistan + normale Kurskorrektur, weil zuvor viel Steilflug.