
Raketenteile, Werkzeug und ausrangierte Satelliten: Im Weltraum fliegt mittlerweile ziemlich viel Schrott durch die Gegend. Und je mehr Müll im All landet, desto größer ist die Gefahr, dass beispielsweise aktive Satelliten durch herumfliegende Trümmer in ihrer Arbeit behindert oder sogar beschädigt werden.
Um zu verhindern, dass die Schrottmengen ungehemmt zunehmen, hat die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA eine neue Regel vorgeschlagen: Kommerzielle Raumfahrtunternehmen wie SpaceX, Blue Origin und Co. sollen bestimmte Teile künftig auf einem von fünf festgelegten Wegen entsorgen.
Konkret geht es bei der vorgeschlagenen Regelung um die obere Stufe von Trägerraketen. Die wird im Orbit von der Zentralstufe der zugehörigen Rakete getrennt und muss dann den transportierten Satelliten in die ihm zugedachte Umlaufbahn bringen. Ist das erledigt, hat sie ihren Dienst erfüllt.
Bisher mussten nur staatliche Raumfahrtbehörden einen von fünf Wegen wählen, um die oberste Stufe nach getaner Arbeit „ordnungsgemäß“ zu entsorgen. Jetzt will die FAA aber auch kommerzielle Anbieter entsprechend in die Pflicht nehmen.
Die Raumfahrtunternehmen hätten dann für die Entsorgung jedes anfallenden Schrottteils folgende Möglichkeiten:
- ein kontrollierter Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, bei dem Objekte ohne Hitzeschild zerstört werden
- Verlegung der Oberstufe in einen sogenannten Friedhofsorbit, also eine weniger überlastete Umlaufbahn
- Verlegung auf eine erdfernere Umlaufbahn
- Rückholung der Oberstufe (aktive Trümmerbeseitigung) innerhalb von fünf Jahren
- unkontrollierte Entsorgung in der Erdatmosphäre
Noch ist die Regelung allerdings keine beschlossene Sache. Nach der Veröffentlichung des Vorschlags im Federal Register können Betroffene und Interessierte 90 Tage lang öffentliche Stellungnahmen einreichen.
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