US-Geheimdienst träumt von Überwachungsunterwäsche

Könnte so eine smarte Hose aussehen? (Bild: Stable Diffusion / t3n)
Nach Smartwatch und Fitnessring kommt jetzt die intelligente Unterhose. Mit einer Investition von mindestens 22 Millionen US-Dollar verfolgt die US-Regierung das Ziel, intelligente Kleidung zu entwickeln, die nicht nur den Träger überwacht, sondern auch seine Umgebung erfasst. Das berichtet The Intercept.
Diese beträchtliche Summe soll in die Entwicklung von Smart E-Pants, kurz für Smart Electrically Powered and Networked Textile Systems, gesteckt werden. Die hochtechnologische Kleidung ist in der Lage, Audio-, Video- und Standortdaten aufzuzeichnen.
Das Smart-E-Pants-Projekt wird von der Intelligence Advanced Research Projects Activity (IARPA), einem für den Geheimdienst operierenden Pendant zur Defense Advanced Research Projects Agency des US-Militärs, geleitet.
Die Kollektion soll Hemden, Hosen, Socken und sogar Unterwäsche umfassen, die alle waschbar sein sollen, was ihre Alltagstauglichkeit untermauert. Dawson Cagle, der als IARPA-Programmmanager für Smart E-Pants tätig ist, betonte in einer Pressemitteilung die potenziellen Anwendungsbereiche der Technologie. Dabei gehe es vor allem um gefährliche Einsatzorte, in denen Ersthelfer oder Angestellte in Hochrisikosituationen von der Technologie ihrer Kleidung unterstützt werden könnten, ohne in ihrer Arbeit beeinträchtigt zu werden.
Intelligente Kleidungsstücke werfen natürlich auch Fragen im Privatsphäre- und Bürgerrechtsbereich auf, denn die Aufzeichnung diverser Daten könnte zu einer erweiterten biometrischen Überwachung durch die Regierung führen. Eine Befürchtung, der bereits entgegengewirkt wird. Die IARPA versichert, dass ihre Programme im Einklang mit strengen Datenschutzprotokollen und bürgerlichen Freiheiten durchgeführt werden. Sie führt regelmäßige Überprüfungen durch, um sicherzustellen, dass diese Standards eingehalten werden.
Das Smart-E-Pants-Programm soll der Pressemitteilung nach eine Laufzeit von voraussichtlich 42 Monaten haben und wird von fünf Unternehmen entwickelt, an die die IARPA die Forschungsaufträge vergeben hat.
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