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Analyse

Nach US-Wahl: Das bedeutet Joe Bidens Präsidentschaft für Tesla

Anders als Donald Trump hat sich der designierte US-Präsident Joe Biden dem Kampf für Klimaschutz verschrieben – positiv für Tesla und andere E-Autobauer. Andere Pläne könnten Tesla aber treffen.

2 Min.
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Tesla. (Foto: Vitaliy Karimov / Shutterstock)

Noch-US-Präsident Donald Trump hatte wichtige Umweltschutzvorschriften der Obama-Regierung ausgehebelt und war aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ausgestiegen. Sein designierter Nachfolger Joe Biden will dagegen viel Geld in den Ausbau sauberer Energien stecken. In den kommenden zehn Jahren sollen 1,7 Billionen US-Dollar in eine „saubere Energiewende und Umweltgerechtigkeit“ fließen, heißt es im Wahlprogramm. Während das gute Nachrichten für Firmen wie Tesla sind, könnte mit Biden als US-Präsident aber auch einiges Ungemach auf den Elektroautobauer zukommen.

Biden setzt auf E-Mobilität und Klimaschutz

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Im Rahmen seiner sogenannten „Build Back Better“-Strategie hat Biden etwa angekündigt, US-weit mindestens 500.000 neue Ladestationen für E-Autos errichten zu wollen. Die gesamte Fahrzeugflotte der Regierung, inklusive der Postautos und anderer Regierungsdienste soll auf Elektroautos umgestellt werden. Zudem sollen Austauschprogramme etabliert werden, die Verbraucher zum Umstieg auf E-Autos anregen soll. Auch die Batterieforschung in den USA soll angekurbelt werden. Weiteren Support für die E-Mobilität sollen strengere Emissionsrichtlinien bringen.

Insgesamt sollen dadurch eine Million neue Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie entstehen. Aber: Biden will auch Gewerkschaften stärken und Maßnahmen für die Regulierung durchsetzen. Letzteres ist wohl die Kehrseite der Biden-Pläne für das Tesla-Geschäft, wie CNBC berichtet. Denn während der Ausbau der E-Mobilität Tesla zu mehr Verkäufen verhelfen dürfte, würden stärkere Gewerkschaften mehr Investitionen in den Schutz – und wohl auch die Löhne – der Mitarbeiter nach sich ziehen.

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Strengere Regulierungen als Hemmschuh für Tesla?

Derzeit sind in den Tesla-Werken in den USA keine Gewerkschaften vertreten. Tesla-Chef Elon Musk ist vielmehr schon mit Gewerkschaftsvertretern aneinandergeraten. Nachdem Musk im September 2019 per Tweet angedeutet hatte, dass Tesla-Mitarbeiter, die sich in einer Gewerkschaft organisieren wollten, ihre Aktienoptionen verlieren würden, befand ein Verwaltungsgericht, dass das Unternehmen damit gegen nationale Gesetze für den Mitarbeiterschutz verstoße. Ebenfalls hinderlich für das Tesla-Geschäft könnten mögliche strengere Regulierungen sein, etwa was die Vermarktung des Fahrassistenzsystems Autopilot angeht.

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Wie abhängig Tesla derzeit von einer möglichst umweltfreundlichen US-Politik ist, zeigt ein Blick in die Bilanz des Elektroautobauers. Allein im dritten Quartal 2020 verbuchte Tesla Einnahmen in der Höhe von 397 Millionen Dollar aus dem Handel mit CO2-Zertifikaten, die der Konzern an andere Autobauer verkauft. Diese gleichen damit ihre eigenen Emissionswerte aus, um die vorgeschriebenen Klimaziele auszugleichen. Aktuell sieht es so aus, als würde Tesla von einer neuen umweltfreundlichen Politik eher profitieren können. Unklar ist aber, ob Biden angesichts der wohl fehlenden Mehrheit im US-Kongress seine Vorhaben überhaupt durchsetzen können wird.

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