USA wollen Chinas Zugang zu KI-Technologien weiter erschweren
Die von Präsident Joe Biden geführte US-Regierung steht anscheinend kurz davor, neue Maßnahmen zu enthüllen, die China den Zugang zu fortschrittlicher Computertechnologie, die auch vom Militär genutzt werden könnte, weiter erschweren würden.
Das berichtet die New York Times und bezieht sich dabei auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen, die namentlich nicht genannt werden.
Huawei-Beschränkungen als Vorbild
Die neuen Maßnahmen, die möglicherweise noch in dieser Woche angekündigt werden, zielen demnach darauf ab, Pekings Fähigkeit zur Herstellung fortschrittlicher Waffen und Überwachungssysteme zu verringern.
Bereits 2019 hatten die USA, damals noch unter Ex-Präsident Donald Trump, Regeln verordnet, die Unternehmen daran hindern, in den USA entwickelte Technologien an den chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei zu verkaufen. Biden könnte nun ähnliche Beschränkungen auf weitere chinesische Firmen, staatliche Forschungslabore und andere Einrichtungen anwenden.
Auch Alibaba und Tencent wären betroffen
Laut der New York Times wäre es dann Unternehmen auf der ganzen Welt verboten, in den USA hergestellte Technologie an solche chinesische Organisationen, Firmen und Labore zu verkaufen. Welche davon betroffen wären, sei noch unklar, schreibt die New York Times.
Die Maßnahmen könnten auch den Export amerikanischer Mikrochips für chinesische Supercomputing- und Rechenzentren einschränken. Damit würden sie aber nicht nur Chinas Regierung treffen, sondern auch akademische Einrichtungen und große Internetunternehmen wie Alibaba und Tencent.
Militärische Gedanken auch Teil der Strategie
Dahinter steckt aber wohl auch die Sorge, dass China militärisch aufrüsten könnte. Die meisten Supercomputing-Anwendungen sind für „normale“ Zwecke bestimmt, es gibt aber auch solche, die der Waffenentwicklung oder der Überwachung dienen. So soll ein mit Intel- und Nvidia-Chips gebauter Supercomputer dafür verwendet worden sein, die Uiguren-Minderheit zu überwachen.
Nvidia hatte schon im September bekannt gegeben, dass die US-Regierung den Verkauf von Computerchips, die für Supercomputer und KI verwendet werden, sowohl nach Russland als auch nach China beschränken wird.