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Fundstück

USB-Stick von der Sparkasse: Diese Post trudelte bei 15.000 Menschen ein

Die Absicht der Sparkasse Bremen, 140 Seiten Papier pro Kunde zu sparen, war gut – der Versand von mehr als 15.000 USB-Sticks sorgt jetzt allerdings für Kopfschütteln im Netz.

2 Min.
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Banken wie die Sparkasse müssen ihre Kund:innen über AGB-Änderungen informieren – das Wie bleibt ihnen dabei selbst überlassen. (picture alliance/dpa | Horst Galuschka)

Seit 2021 gilt: Eine Bank, die ihre Geschäftsbedingungen ändert, ist gesetzlich dazu verpflichtet, sämtliche Kund:innen im Vorfeld zu informieren.

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Das passiert entweder im Online-Banking oder durch seitenlange Schreiben mit den kompletten AGB, die per Post verschickt werden.

Die Sparkasse Bremen wollte das Papier für diese Briefe jetzt einsparen und hat sich deswegen einen anderen Weg überlegt, ihren Geschäftskund:innen die AGB zukommen zu lassen. Der sorgt allerdings für Ärger und Spott im Netz.

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Um Papier zu sparen: Ein USB-Stick statt 140 Seiten

Statt die Geschäftsbedingungen, das Preis- und Leistungsverzeichnis sowie „weitere Bedingungen“, die zum 1. Mai wirksam werden sollen, 15.000 Mal für die Geschäftskund:innen auszudrucken, verschickte die Sparkasse Bremen die entsprechenden Dokumente auf gebrandeten USB-Sticks.

Eine beigelegte Karte erklärte den Empfänger:innen Anlass und Inhalt des Stick, ein aufgedruckter QR-Code bot Zugriff auf die Online-Version der Dokumente.

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Auf Anfrage des Spiegels bestätigte die Sparkasse Bremen, sie habe die USB-Sticks an die Geschäftskund:innen verschickt, um rund 140 Seiten Papier pro Brief zu sparen. Die rund 400.000 Privatkunden der Bank hätten allerdings keine USB-Sticks erhalten.

Gut gemeint statt gut gemacht? Bank verschickt 15.000 USB-Sticks

Im Netz sorgt die Aktion derweil für hochgezogene Augenbrauen – schließlich bieten USB-Sticks ein hervorragendes Medium für schädliche Software. Die Befürchtung: Die verschickten USB-Sticks könnten Kriminellen als Vorlage für mit Malware beladene Fälschungen dienen.

„Ehrlicherweise ist das mit Verlaub das Schwachsinnigste, das ich seit Jahren in Sachen Cybersecurity gelesen habe“, kommentiert beispielsweise der Cybersecurity-Experte Dennis-Kenji Kipker via Linkedin.

Von der Sparkasse heißt es derweil gegenüber dem Spiegel, man habe bisher kaum Beschwerden bezüglich des Vorgehens erhalten. Die Echtheit der versendeten Briefe sei für die Kund:innen gut zu erkennen, da neben Adresse und Telefonnummer der Kunden auch der oder die jeweilige Ansprechpartner:in der Bank im Schreiben enthalten sei. Der QR-Code auf dem Brief biete ja außerdem die Möglichkeit, den versendeten Stick nicht zu nutzen.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Bank nach Auswegen sucht, die AGB nicht auf Hunderte Seiten Papier drucken zu müssen und trotzdem per Post verschicken zu können: 2022 hatte die Sparkasse Hannover ihre Geschäftsbedingungen auf Tausenden CD-Roms gespeichert.

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