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Verdacht auf Insiderhandel: US-Börsenaufsicht ermittelt gegen Elon und Kimbal Musk

Im Fokus stehen unter anderem Kimbals Musks Geschäfte, kurz bevor Bruder Elon auf Twitter über Aktienverkäufe abstimmen ließ.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Auseinandersetzungen mit der US-Börsenaufsicht sind bei Tesla schon öfter vorgekommen. (Foto: Shutterstock.com / Zigres)

In einem Tweet vom November 2021 hatte Elon Musk seine Follower darüber abstimmen lassen, ob er zehn Prozent seiner Tesla-Aktien verkaufen solle, um in der Konsequenz dann auch mehr Steuern zu zahlen. Die Untersuchung der US-Börsenaufsicht (SEC) begann jedoch schon kurz zuvor, heißt es in einem exklusiven Bericht des Wall Street Journal: Im Fokus steht demnach ein Tesla-Aktienverkauf im Wert von 108 Millionen US-Dollar, den Elons Bruder Kimbal nur einen Tag vor dem aufsehenerregenden Tweet getätigt hatte. Kurz nach der Twitter-Umfrage (die Nutzer hatten mit einer Mehrheit von rund 58 Prozent für den Aktienverkauf gestimmt) war die Aktie des Unternehmens nachhaltig eingebrochen.

Wusste Kimbal Musk von Elons bevorstehendem Tweet?

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Gegenstand der Untersuchung könnte unter anderem die Frage sein, ob Elon Musk seinem Bruder von seinem bevorstehenden Tweet erzählt hatte oder ob Kimbal Musk anderweitig davon erfahren hatte, bevor dieser am 5. November seine eigenen Verkäufe tätigte. Sein Handel könnte gegen Regeln verstoßen, die es Mitarbeitern und Vorstandsmitgliedern im Allgemeinen verbieten, mit wesentlichen nicht öffentlichen Informationen zu handeln. Demnach dürfen Mitarbeiter wie auch Führungskräfte von börsennotierten Unternehmen keine Aktien kaufen oder verkaufen, wenn ihnen wesentliche nicht offengelegte Informationen bekannt sind.

Musk und die Börsenaufsicht: Der Konflikt ist nicht neu

Das Verhältnis zwischen Elon Musk und der US-Börsenaufsicht ist schon längere Zeit angespannt, erst vor Kurzem hat Musk die Behörde der Schikane beschuldigt, da immer wieder neue Untersuchungen eingeleitet würden. Der Konflikt geht auf eine Klage aus dem Jahr 2018 zurück, die auf dem Vorwurf basierte, Musk habe Investoren mit einem Tweet in die Irre geführt, als er behauptete, er könne das Unternehmen an die Börse bringen und verfüge über die finanziellen Mittel dazu.

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Zu untersuchen ist aktuell unter anderem, ob Kimbal Musk im Rahmen eines sogenannten 10b5-1-Plans handelte. Nach diesem voreingestellten Handelsplan können Insider in vorgegebenen Intervallen auch handeln, wenn sie über wesentliche nicht öffentliche Informationen verfügen. Zuvor hatte Kimbal Musk oft mit Tesla-Aktien im Rahmen dieses 10b5-1-Plans gehandelt, in einer entsprechenden Einreichung bei der SEC vom 5. November ist davon jedoch nicht die Rede.

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Die zivilrechtliche Untersuchung der SEC könnte allerdings enden, ohne dass die Aufsichtsbehörde förmliche Anschuldigungen wegen Fehlverhaltens erhebt. Es kommt durchaus vor, dass die SEC Untersuchungen abschließt, ohne konkrete Durchsetzungsmaßnahmen zu ergreifen. 2018 hatten sich Musk und Tesla mit der SEC auf einen Vergleich geeinigt, indem sie jeweils 20 Millionen Dollar zahlten und Musk als Vorsitzender zurücktrat.

Elon Musk ist auf eine weitere Auseinandersetzung offenbar vorbereitet. Auf einen Tweet, indem die Reibereien mit der SEC angesprochen wurden, antwortete er am 24. Februar: „Ich habe den Streit nicht angefangen, aber ich werde ihn beenden.“

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