Mit Verspätung: Bahn eröffnet ersten eigenen Coworking-Space im Berliner Hauptbahnhof

Schon im März 2020 wollte die Deutsche Bahn ihren ersten eigenen Coworking-Space im zehnten Stock des Berliner Hauptbahnhofs eröffnen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde daraus allerdings nichts. Knapp ein halbes Jahr später soll es jetzt aber doch losgehen: Der Everyworks getaufte Coworking-Space öffnet – unter Einhaltung von Hygieneregeln – seine Pforten.
Auf den insgesamt 1.500 Quadratmetern Bürofläche stehen laut Bahninformationen 115 flexibel buchbare Arbeitsplätze zur Verfügung. Die werden minutenweise abgerechnet und über die für iOS und Android verfügbare Everyworks-Apps gebucht. Der Preis liegt zum Start bei 16 Cent pro Minute. Eine Stunde kostet demnach 9,60 Euro. Die ersten fünf Minuten nach Betreten des Coworking-Spaces berechnet die Bahn allerdings nicht. Im Preis inbegriffen sind Kaffee, Wasser und Tee.

Arbeitsplätze werden im Coworking-Space der Deutschen Bahn über die Everyworks-Apps gebucht. (Bild: Deutsche Bahn)
Neben den minutengenau abgerechneten Einzelarbeitsplätzen soll es auch rund 150 Arbeitsplätze für längerfristige Mieter geben. Die müssen zum jetzigen Zeitpunkt allerdings per E-Mail gebucht werden. Gleiches gilt für die mit Bildschirmen und Whiteboards ausgestatteten Meetingräume.
Langfristig will die Bahn eine ganze Reihe an Coworking-Spaces in großen Bahnhöfen eröffnen. Mit konkreten Details hält sich der Staatskonzern allerdings zurück. Den ersten Pilotversuch mit einem temporären Coworking-Space hatte die Bahn bereits 2018 im Berliner Hauptbahnhof durchgeführt.
t3n meint:
Für Geschäftsreisende, die etwas länger am Hauptbahnhof ausharren müssen, könnte das flexible Everyworks-Konzept durchaus interessant sein. Allerdings dürften gerade in dieser Zielgruppe viele über eine Bahncard 100 beziehungsweise Bahnbonus-Comfort-Status verfügen – und könnten dementsprechend auch einfach kostenlos die DB Lounge nutzen. Und wer regelmäßig und auch längere Zeit am Stück in einem Coworking-Space arbeiten will, dürfte abseits des Hauptbahnhofs interessantere Angebot finden.
Kim Rixecker
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