Millionenschaden für Citigroup: Vertipper führt zu Börsenchaos

Nachdem ein Flash-Crash vor einem Monat den europäischen Börsenmarkt vorübergehend ins Chaos gestürzt hat, herrscht zunehmend Klarheit über die Ursachen und das Ausmaß des Schadens. Wie die für den Crash verantwortliche Citibank selbst mitteilte, ist einem Mitarbeiter ein folgenschwerer Tippfehler passiert.
Die Citigroup kostet der Fehler mindestens 50 Millionen Dollar
Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg hat seitdem weitere Informationen sammeln können. Ein Angestellter der Londoner Handelseinheit Delta One hatte wegen eines nationalen Feiertags in England aus dem Homeoffice gearbeitet und bei einer Transaktion eine Null zu viel eingegeben. An den europäischen Börsen hatte dies für kurzen, aber heftigen Wirbel gesorgt. Vor allem an der schwedischen Börse OMX hatte der Tippfehler einen schweren Kurssturz ausgelöst. Zeitweise sind bis zu 300 Millionen Dollar bei dem panischen Ausverkauf verloren gegangen. Kurioserweise ist die britische Börse wegen des besagten Feiertags verschont geblieben.
Folgen hat der Flash-Crash dennoch, insbesondere für die Citigroup: Wie Bloomberg von anonymen Insider erfuhr, dürfte sich der Gesamtschaden für die Bank auf mindestens 50 Millionen Dollar belaufen. Die Berechnungen laufen jedoch noch, und die endgültige Summe könnte noch deutlich höher ausfallen.
Homeoffice-Arbeit erneut in der Diskussion
Der tollpatschige Mitarbeiter wurde mittlerweile vom Dienst beurlaubt, wie Bloomberg weiter berichtet. Der Vorfall könnte nun die Aufsichtsbehörde auf den Plan rufen, da er während der Arbeit im Homeoffice auftrat. Den Insidern zufolge will die Citigroup aber nichts davon wissen, dass die Arbeit von zu Hause für den Fehler verantwortlich sein soll. Für den Patzer sei schlicht und einfach menschliches Versagen verantwortlich.
„Homeoffice-Arbeit erneut in der Diskussion“
Und deswegen sehen wir solche Artikel.
Hab da ein paar Fragen:
Wen hätte das denn interessiert während der Pandemie Hochzeit?
Hätte der Fehler ohne Home-Office, wenn überhaupt, wann und wie besser vermieden können?
Ein „vermeintlicher Schaden“, von dem wiederum in dieser Branche andere hochwahrscheinlich mächtig profitiert haben, wirkt sich nun wie genau aus?
Angesichts der Tatsache, dass Banken während der Krise mit weit über 700 MRD (!) gerettet wurden und gegen solche Fälle zichfach ab-und versichert sind?
Das eigentliche Dilemma ist doch, dass im schlimmsten Fall eine Einzelperson seinen Job verliert?
Sollte die eigentliche Schlagzeile daher nicht sein:
Dass Firmen, die in solch finanzkritischen Strukturen unterwegs ist, nicht genug Vorsorge, Vorkehrungen und Systeme nutzt um sowas weitgehendst verhindern zu können?
Ein Ablenkungsmannöver um Schaden am Image eines Dienstleisters oder Akteurs abzuwenden?
Man sieht schnell, vieles wichtiger zu diskutieren als der Aufhänger hier allein hergibt; Er soll nur Machtverhältnisse verschieben
Nein, ich arbeite übrigens nicht im Home-Office
Verstehe das Problem welches im Artikel aufgemacht wird auch überhaupt nicht. Sehe es auch so das es viel mehr zeigt wie lax die dort insgesamt arbeiten. Allein ein vier Augen Prinzip wäre ja schon mal was.