Wenn es darum geht, ins Bett zu gehen, hat jeder seine ganz eigene Routine. Zähneputzen gehört bei den meisten hoffentlich dazu, der Gang zur Toilette darf auch nicht fehlen, wenn es in der Nacht keine unangenehme Überraschung geben soll. Für die einen gehört das Gesicht noch eingecremt, andere holen sich noch die Wärmflasche ins Bett oder stellen sich ein Glas Wasser auf den Nachttisch.
Doch wie sieht solch eine Routine in über 400 Kilometern Höhe aus? Die Europäische Weltraumorganisation Esa hat ein Video geteilt, in dem der deutsche Astronaut Matthias Maurer dabei beobachtet werden kann, wie er seine tägliche Nachtroutine an Bord der Internationalen Raumstation meistert. Dabei kann in diesem Fall wirklich von „meistern“ gesprochen werden, denn es ist bestimmt gar nicht so einfach, wenn jegliche Gegenstände, inklusive des Wassers, um einen herum schweben.
Kein leichtes Unterfangen
Der vierminütige Clip, den die Esa in dieser Woche auf ihrem offiziellen Youtube-Kanal gepostet hat, zeigt Maurer, wie er seine Zähne putzt, dem Wasser hinterherjagt und versucht, nicht selbst unkontrolliert durch den Raum zu schweben. Nachdem er die abendliche Selbstpflege beendet hat, kriecht der Astronaut in seine Koje und findet hoffentlich erholsamen Schlaf.
Sollte Maurer allerdings unter Revenge-Bedtime-Prokrastination leiden und trotz Müdigkeit nicht zeitig einschlafen, nutzt er vielleicht wenigstens eine der unzähligen Apps, die dabei helfen sollen, ins Land der Träume abzutauchen. Ansonsten haben seine US-Kollegen auf der ISS bestimmt auch noch Tipps für ihn parat, denn in Kreisen der US-Army gibt es eine ganz spezielle Taktik, die jeden, der sie beherrscht, innerhalb von zwei Minuten einschlafen lässt. Egal wann und egal wo. Das ist bestimmt gerade in einem nicht alltäglichen Umfeld wie dem Weltall hilfreich.