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Fundstück

Nicht nachmachen! Das passiert, wenn ihr mit einer Nagelpistole auf einen Akku schießt

Wie gefährlich geladene Lithium-Ionen-Akkus sein können – vor allem, wenn man sie aus dem Gerät entfernt –, ist den wenigsten wirklich bewusst. Ein Youtube-Video von iFixit rüttelt auf. Die Botschaft: Bitte nicht zu Hause nachmachen!

Von Stefica Budimir Bekan
3 Min.
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Lithium-Ionen-Akkus können sich entzünden. (Screenshot: Youtube/iFixit / t3n)

Sie sind extrem leistungsfähig und fast überall zu finden – in Smartphones, Laptops, E-Autos: Lithium-Ionen-Akkus. Bei unsachgemäßer Verwendung besteht allerdings auch die Gefahr von Kurzschlüssen und explosiven Batteriebränden, vor allem bei wiederholtem oder falschem Laden der Batterien. Auch können sich Akkus aufblähen, wenn sie zu lange unbenutzt im Schrank stehen oder falsch gelagert werden.

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Explosionsgefahr bei Lithium-Ionen-Akkus

Man liest es immer wieder: Lithium-Ionen-Akkus, die aus dem Nichts explodieren oder Feuer fangen. Lithiumbatterien werden in der Regel durch ein integriertes Akku-Managementsystem vor Überladung geschützt.

Dennoch kann es in Ausnahmefällen zu Explosionen oder Bränden kommen, vor allem wenn der Akku sehr warm wird oder sich aufbläht. Idealerweise sollte eine Batterie immer bei Raumtemperatur und unter Aufsicht geladen werden. Verwendet auch nur Ladegeräte- und Ladekabel, die für den Akku oder das entsprechende Gerät vorgesehen sind.

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Achtung vor aufgeblähten Akkus!

Eine aufgeblähte Batterie sollte sofort die Alarmglocken schrillen lassen, denn sie zeigt, dass irgendetwas nicht stimmt. Im schlimmsten Fall kann sie zum sogenannten thermischen Durchgehen führen.

Darunter versteht man das Entzünden oder die Explosion einer Batterie als Folge eines sich selbst verstärkenden Aufheizungsprozesses. Da chemische Energie in thermische Energie umgewandelt wird, steigt die Temperatur weiter an. Ist eine bestimmte Zündschwelle erreicht, kommt es zur Verbrennung.

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Je höher der Ladestatus, desto höher die Gefahr

Um vor den Risiken zu warnen, die Lithium-Ionen-Akkus mit sich bringen, hat der Reparaturspezialist iFixit nun ein Video veröffentlicht. Darin stechen Arthur Shi, der Leiter des Tech-Redaktionsteams, und Shahram Mokhtari, ein Teardown-Techniker, auf verschiedene Batterien ein.

Die Botschaft der Experten ist klar: Führt Reparaturen oder Teardows an einem Gerät nur durch, wenn die Batterie auf unter 25 Prozent entladen ist.

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Je größer der Akku, desto größer die Brandgefahr

Um zu sehen, welche Batterien explodieren, macht das Team von iFixit den Selbsttest und sticht mit einem Metallstift auf eine Reihe von Akkus ein. Die Folge: Bei einem iPhone 12 Pro Max gibt der Akku mit geringer Ladung trotzdem etwas Rauch und einige kleine Funken ab. Als die beiden Experten den Test beim selben Modell mit einem Akku wiederholen, der voll geladen ist, werden sie Zeugen einer richtigen Explosion.

„Denkt daran, das waren identische Batterien“, erklärt Arthur Shi in dem Youtube-Clip. „Der einzige Unterschied zwischen ihnen war der Ladezustand.“ Man könne den Effekt in etwa mit einem Schraubenzieher vergleichen, der eine volle Cola-Dose durchsticht, nachdem diese geschüttelt wurde.

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Die Nagelpistole ist wortwörtlich der Abschuss

Als sich die beiden Techniker einer Laptop-Batterie widmen, die in etwa sieben Mal größer ist als der iPhone-Akku, gibt es einen ähnlichen Effekt, nur um einiges heftiger: Die Explosion erfolgt recht schnell, das Feuer breitet sich in Sekunden aus. „Diese Feuer können Leben kosten“, warnen die Experten in dem Video.

Doch der Höhepunkt folgt, als eine Nagelpistole zum Einsatz kommt: Der Tester im Schutzanzug rennt, was das Zeug hält, damit ihm der Akku nicht um die Ohren fliegt. Explosion, Feuer, Rauch – die volle Packung!

Und die Moral von der Geschicht? Solltet ihr merken, dass der Akku aufgebläht ist, komisch riecht oder Rauch entsteht, bitte das Gerät nicht mehr nutzen, in die Hosentasche stecken und die Batterie auf keinen Fall mehr laden! Um ganz sicher zu gehen, solltet ihr das Gerät am besten entsorgen.

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Wie sollte man Lithium-Ionen-Akkus entsorgen?

Batterien und Akkus gehören auf keinen Fall in die Mülltonne oder auf den Sperrmüll. Berühren sich dort nämlich die unterschiedlichen Pole, kann das brandgefährlich werden, da sich die Akkus selbst entzünden können.

Aus diesem Grund solltet ihr Akkus zum Wertstoffhof bringen, wo sie recycelt werden können. Auch Geschäfte, die Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus verkaufen, nehmen diese wieder zurück. Laut Umweltbundesamt können Altbatterien und Alt-Akkus sachgerecht in den Sammelboxen im Handel oder bei kommunalen Sammelstellen entsorgt werden.

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