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Videokonferenz: Zoom gibt Nutzern mehr Mitsprache bei Auswahl der Rechenzentren

Zoom reagiert auf die anhaltende Kritik an seinen Datenschutzpraktiken. Der Videokonferenzdienst gibt Nutzern – zumindest zahlenden – jetzt mehr Mitsprache bei der Auswahl der Server.

2 Min.
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Zoom-Meeting. (Foto: zoom.us)

Die Coronakrise hat die Nutzerzahlen bei Zoom in den vergangenen Wochen explodieren lassen – von zehn Millionen täglichen Nutzern im Dezember auf über 200 Millionen im März. Entsprechend, so der Videokonferenzanbieter, habe man die Serverkapazitäten in aller Eile anpassen müssen. So sei es möglich gewesen, dass einige Videotelefonate über das Zoom-Rechenzentrum in China geleitet wurden, was für viel Kritik vor allem in den USA gesorgt hatte. Jetzt sollen – zahlende – Nutzer über die genutzten Server mitentscheiden können.

Zoom-Nutzer können Rechenzentren-Regionen auswählen

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Im Rahmen der angekündigten Fokussierung auf mehr Datenschutz und die Behebung von Sicherheitslücken erlaubt Zoom ab 18. April die Aus- und Abwahl bestimmter Rechenzentren, beziehungsweise der Regionen, in denen die Server stehen. Aktuell untergliedert das Unternehmen seine Rechenzentren in folgende Regionen: USA, Kanada, Europa, Indien, Australien, China, Lateinamerika und Japan/Hongkong.

Nutzer der Gratisversion können zwar nicht wählen, werden aber immerhin nur über ihre Heimatregionen geroutet. Wer sich also in Europa befindet, dessen Webkonferenzen sollen künftig demnach nur noch über europäische Rechenzentren geleitet werden. Vor allem für US-Nutzer wichtig: Die Videoanrufe sollen auf keinen Fall mehr über China geroutet werden, es sei denn, man befindet sich in China. Zahlende Nutzer können dagegen bestimmte Regionen auswählen. Auch der Ausschluss bestimmter Regionen soll dann möglich sein – allerdings kann nicht die eigene Region abgewählt werden.

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Zoom reagiert auf massive Kritik

Dass Nutzer jetzt zumindest ein wenig darüber mitentscheiden können, über welche Rechenzentren ihre Videoanrufe geleitet werden, ist ein Zugeständnis von Zoom wegen der massiven Kritik, die dem Anbieter zuletzt entgegenschlug. Nach einigen US-Schulbehörden hatte etwa Google seinen Mitarbeitern die berufliche Zoom-Nutzung untersagt. Die Sicherheitsbedenken hatten zudem stark auf den Aktienkurs gedrückt. Zoom-Chef Eric Yuan hatte Anfang April erklärt, sich in den kommenden drei Monaten statt auf neue Features auf die Optimierung der Datenschutzpraktiken und der Sicherheit zu setzen.

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Kommentare (1)

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Antonia

Das ist ja cool, das man bei der Premium-Mitgliedschaft den Server-Standort selbst wählen kann. Wegen Datenschutz ist China natürlich fragwürdig. Ich würde, da ja viel Server-Kühlung erforderlich ist, aus Umweltschuztgründen eher kühlere Standorte wählen. Macht das Sinn?

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