Ein Viertel der CEOs weltweit will noch in diesem Jahr Arbeitskräfte durch KI ersetzen
Pünktlich zum Weltwirtschaftsforum in Davos hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC eine Umfrage dazu veröffentlicht, wie CEOs ihre Firmen in die Zukunft führen wollen.
Die Fokusthemen: generative KI und der Klimawandel. Und während die Angst vor Inflation in den nächsten zwölf Monaten im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen ist, hat die Sorge vor Cyberangriffen leicht zugenommen.
CEO-Umfrage 2024: Sorge vor Cyberangriffen gestiegen
Zwischen dem 2. Oktober und dem 10. November 2023 hat PwC CEOs rund um den Globus zur Lage ihres Unternehmens und den Plänen für die Zukunft befragt. Ein Großteil der Befragten führt Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 100 Millionen und einer Milliarde US-Dollar (38 Prozent) oder mit einem Umsatz von bis zu 100 Millionen US-Dollar (31 Prozent).
4.088 der insgesamt 4.702 CEOs waren Männer, 521 Frauen und 93 gaben gegenüber PwC kein Geschlecht an.
Größte unternehmerische Bedrohung bleibt aus Sicht der Geschäftsführenden die Inflation. Während bei der letzten Befragung allerdings noch rund 40 Prozent der Befragten davon ausgegangen waren, dass ihr Unternehmen 2023 der Inflation „extrem ausgesetzt“ sein werde, sind es für 2024 nur noch 24 Prozent.
Auch bei anderen Risikofaktoren wie makroökonomischen Schwankungen oder geopolitischen Konflikten sind die Befürchtungen leicht zurückgegangen. Lediglich die Sorge vor Cyberangriffen ist um einen Prozentpunkt angestiegen.
Megatrend Klimawandel: Was tun die Unternehmen?
Der wohl größte Megatrend, an den CEOs ihre Unternehmensführung anpassen müssen, ist der Klimawandel. Laut PwC-Umfrage arbeitet rund die Hälfte der verwalteten Unternehmen an „der Innovation klimafreundlicher Produkte oder Dienstleistungen“, 65 Prozent der Befragten sind aktiv dabei, die Energieeffizienz im eigenen Unternehmen verbessern.
Was aus Sicht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bisher zu kurz kommt: Nur 38 Prozent der CEOs berücksichtigen klimabedingte Risiken in ihrer Finanzplanung, 39 Prozent bieten ihrer Belegschaft mit Blick auf das Klima Umschulungs- und Fortbildungsmaßnahmen an.
Apropos Belegschaft: Die ist auch vom zweiten großen Megatrend, den PwC in der Umfrage thematisiert, maßgeblich betroffen.
Generative KI: Mehr Effizienz, weniger Beschäftigte?
Rund 32 Prozent der betrachteten Unternehmen arbeiten bereits mit generativer KI, 69 Prozent aller befragten CEOs gehen davon aus, dass die meisten ihrer Angestellten aufgrund von generativer KI in den nächsten drei Jahren neue Skills erlernen müssen.
Ein Viertel der Geschäftsführenden erwartet durch generative KI „eine Reduzierung des Personalbestands um mindestens fünf Prozent“, besonders betroffen sind laut Einschätzung der CEOs die Medien- und Unterhaltungsbranche sowie Finanz- und Versicherungsangestellte.
Aber auch mit Personalzuwachs ist 2024 laut PWC zu rechnen: 39 Prozent der befragten CEOs gehen davon aus, dass die Personalstärke ihres Unternehmens in den kommenden zwölf Monaten um fünf Prozent oder mehr steigen wird.
Insgesamt erhoffen sich die Unternehmensführenden durch generative KI vor allem eine Effizienzsteigerung: 64 Prozent der Befragten gehen von einer mehr als fünfprozentigen Effizienzsteigerung bei ihren Angestellten aus, 59 vermuten diesen Effekt auch für ihre eigenen Tätigkeiten.