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Virgin Orbit: So scheiterte der Start an einem 100-Dollar-Bauteil

Es hätte der erste kommerzielle Satellitenstart von britischem Boden aus werden sollen. Aber die Mission scheiterte kurz nach Eintritt in den Orbit. Jetzt ist möglicherweise die Ursache für die Anomalie gefunden.

Von Christian Weindl
2 Min.
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(Foto: Spaceport Cornwall)

Virgin-Orbit-CEO Dan Hart hat laut Space News auf dem Small-Sat-Symposium im US-Bundesstaat Kalifornien bekannt gegeben, was die Ursache für die gescheiterte „Start Me Up“-Mission am 9. Januar gewesen sein könnte. Offenbar soll es ein Filter am Motor für die zweite Flugphase gewesen sein, der sich gelöst und dadurch Probleme verursacht hat. Laut Hart soll das Teil nicht mehr als 100 US-Dollar gekostet haben. Der angerichtete Schaden dürfte weit höher ausgefallen sein.

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Start Me Up: Herber Rückschlag für das Unternehmen

„Der Lächerlichste bringt das Großartigste zu Fall“ – das schrieb schon der große Dramatiker Thomas Bernhard in seinem „Theatermacher“. Dass dieser Ausspruch auch mal auf den gescheiterten Weltraumflug eines Milliardärs zutreffen würde, hätte dem österreichischen Zyniker wahrscheinlich gefallen.

Anfang Januar wollte Virgin Orbit, die Tochterfirma des britischen Milliardärs Richard Branson, den ersten kommerziellen Satellitenstart von britischem Boden aus dem englischen Cornwall starten. Tatsächlich gelang der Start von Bord eines Trägerflugzeugs auch ohne Probleme. Auf Twitter verkündete man schon das Gelingen der Mission – und musste dann zurückrudern. Eine unbekannte „Anomalie“ hatte den Flug doch noch scheitern lassen.

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Offenbar handelte es sich bei dieser Anomalie um einen Filter am Raketenmotor, der sich gelöst hatte. Dadurch sorgte das günstige Bauteil nicht nur für ein Scheitern der Mission, sondern auch für einen riesigen Schaden. So haben einige Medien kurz nach dem Verlust der Launcher-One-Rakete die bevorstehende Pleite des Unternehmens verkündet. Der Aktienkurs von Virgin Orbit brach zeitweise über 20 Prozent ein.

Virgin Orbit will weitermachen

Doch bei dem britischen Unternehmen scheint man die Weltraumpläne keineswegs aufgegeben zu haben. Wie Hart gegenüber Space News angegeben hat, konzentriert man sich aktuell auf neue Starts in der kommenden Zeit – dann allerdings wieder von US-Boden am Mojave Space Port in Kalifornien aus.

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Ein erneuter Versuch aus Großbritannien ist bis auf unbestimmte Zeit vertagt. Auch zum Abschluss der Fehlstartuntersuchung gibt es noch keine genauen Angaben. Filter wie der, der bei Launcher One zum Einsatz kam, werden aber in Zukunft laut Virgin Orbit nicht mehr verwendet. Besser wär’s wohl …

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