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Virgin Orbit braucht Geld und schickt Mitarbeitende in den Zwangsurlaub

Wie Insider:innen CNBC berichteten, informierten Führungskräfte des Unternehmens die Belegschaft in einem Allhands-Meeting am Mittwoch um 17 Uhr Eastern Time, in Deutschland 22 Uhr, über die Situation. Die Beurlaubung ist unbezahlt. Die Mitarbeitenden können sich zumindest aber Urlaubstage auszahlen lassen. Die Lohnzahlungen werden um eine Woche auf Freitag verschoben. Nur ein kleines Team wird weiterhin arbeiten. Bis nächste Woche Mittwoch oder Donnerstag wolle die Unternehmensleitung Mitarbeitende über die Freistellung und Sponsoring-Situation informieren.
Ein:e Pressesprecher:in bestätigte gegenüber CNBC, dass das Unternehmen eine Betriebspause einlegen würde. In den kommenden Wochen wolle das Unternehmen ein Update zum weiteren Betrieb geben.
Die Aktien von Virgin Orbit fielen rund 33 Prozent im After-Hours-Trading gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch von 1,01 US-Dollar je Aktie. Seit dem Debüt von fast zehn Dollar pro Aktie im Dezember 2021 ist der Wert stetig gesunken.
Im Geschäftsbericht für das dritte Quartal Anfang November wies das Unternehmen einen Barmittelbestand von 71,2 Millionen Dollar zum Ende des Quartals aus. Angesichts des Umsatzes von 30,9 Millionen Dollar meldete Virgin Orbit einen bereinigten Ebitda-Verlust von 42,9 Millionen Dollar, da das Unternehmen weiterhin Barmittel verbraucht.
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Seit dem vierten Quartal hat das Unternehmen über einen Investitionszweig der Virgin Group von Richard Branson kontinuierlich Fremdkapital aufgenommen. Im November nahm das Unternehmen 25 Millionen Dollar in Form einer unbesicherten Wandelanleihe auf, im Dezember und Februar folgten 20 Millionen Dollar beziehungsweise zehn Millionen Dollar in Form von vorrangig besicherten Wandelanleihen. Wann sie die Ergebnisse für das vierte Quartal 2022 vorlegen werden, hat Virgin Orbit noch nicht bekannt gegeben.
Das Unternehmen hat ein System entwickelt, bei dem mithilfe einer modifizierten Boeing 747 Satelliten in den Weltraum befördert werden: Eine Rakete liegt unter der Tragfläche des Flugzeugs und wird mitten im Flug abgeworfen.
Die letzte Mission ist allerdings gescheitert: Die Rakete schaffte es wegen eines Problems beim Start nicht in die Umlaufbahn und stürzte in den Ozean.
Der CEO von Virgin Orbit, Dan Hart, hat zudem einen Auftritt in einem Panel auf einer Messe der Raumfahrtindustrie in Washington, D.C., kurzfristig abgesagt.
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