Der Baubeginn eines neuen VW-Batteriewerks in Hefei, Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui und Ballungszentrum mit fast acht Millionen Einwohnern, ist erfolgt. Es handelt sich nach Konzernangaben um die erste Batteriefabrik in China, die Volkswagen als Alleineigentümer betreibt. Auf einer Grundfläche von 45.000 Quadratmetern baut die neu gegründete „VW Anhui Components Company“ ein Werk, das zum Start rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen und zwischen 140.000 und 180.000 Batteriesysteme jährlich herstellen soll.
VW will mittelfristig mehr als 1 Million Batteriesysteme selbst bauen
Der Produktionsbeginn ist für die zweite Jahreshälfte 2023 vorgesehen. VW hat sich einen Investitionsrahmen von mehr als 140 Millionen Euro bis 2025 gesteckt. Das Batteriewerk wird im Lieferantenpark der E-Autofabrik Volkswagen Anhui, einem Gemeinschaftsunternehmen unter mehrheitlicher Volkswagen-Beteiligung, entstehen und Systeme für die Fahrzeuge dieses Werks herstellen.
Das neue Werk ist eines von vielen weltweit, die Volkswagen zumeist in Kooperation mit Batterie-Spezialisten baut. Als Leitwerk gilt die Fabrik in Braunschweig, die bereits bis zu 500.000 Batteriesysteme pro Jahr produzieren kann und federführend den Aufbau weiterer Kapazitäten in aller Welt begleitet. Wie in Anhui entstehen derzeit auch im tschechischen Mlada Boleslav und im US-amerikanischen Chattanooga Kapazitäten für die Fertigung von Batterien.
Volkswagen will die Zahl verfügbarer Batteriesysteme aus eigener Produktion innerhalb weniger Jahre auf über eine Million pro Jahr steigern. Das Ziel dabei besteht darin, den Wertschöpfungsanteil des eigenen Unternehmens am gesamten Prozess zu erhöhen. Mit den neuen Kapazitäten in Hefei steigt der Anteil von Komponenten, die von VW produziert und im E-Autowerk am gleichen Standort verbaut werden, auf 40 Prozent. Das klingt nach wenig, ist aber tatsächlich mehr als bei konventionellen Verbrennern, wo der Wertschöpfungsanteil Volkswagens um 30 Prozent liegt.