Volkswagen hat zu ersten Testfahrten für seinen ID Buzz eingeladen und im Zuge dessen weitere Eckdaten des E-Bullis verraten. Zum einen wird das erste Modell, das ab September in Hannover vom Band laufen soll, wie vorab durchgesickert war, um die 60.000 Euro kosten. Es seien aber günstigere Modelle mit kleinerer Batterie und eine Cargo-Version geplant, die jedoch erst später angeboten werden.

Die erste Version des ID Buzz mit seiner typischen Bullistirn mit 1,99 Metern Breite und 1,94 Metern Höhe wird einen 77 Kilowatt großen Akku und einen 150 Kilowatt (204 PS) starken Heck-E-Motor mit 310 Newtonmetern an Bord haben. Das reicht laut VW für Geschwindigkeiten bis 145 Kilometer pro Stunde und Fahrstrecken von bis zu 420 Kilometern. Die weiteren ID-Modelle schaffen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde. Geladen wird laut dem Wolfsburger Autobauer mit bis zu 170 Kilowatt; damit soll sich der Akku binnen 30 Minuten von 5 auf 80 Prozent laden lassen.

Mithilfe von VWs „Plug & Charge“-Funktion muss an unterstützten Ladestellen keine manuelle Authentifizierung mehr durchgeführt werden, was weniger Aufwand erfordert. Zudem kann der ID Buzz, wie etwa auch der VW ID 5, bidirektional laden, sodass das E-Auto seine Energie in den heimischen Haushalt einspeisen kann, sofern es die Infrastruktur zulasse.

Der ID Buzz basiert wie die weiteren Modelle der ID-Familie auf Volkswagens MEB-Plattform, die speziell für Elektrofahrzeuge konzipiert wurde. Mit seiner Länge von 4,71 Metern ist er nur unwesentlich länger als das E-SUV VW ID 4 (Test), das 4,58 Meter lang ist. Den ersten Testfahrerinnen fiel der verhältnismäßig geringe Wendekreis von ungefähr elf Metern positiv auf, was unter anderem durch den Radstand von 2,99 Metern möglich ist.

Neben der ersten ID-Buzz-Version, die ab Oktober oder November ausgeliefert werden soll, wird VW ab 2023 weitere Varianten anbieten. So werde es eine Pkw-Version mit 50-Kilowatt-Akku und einer elektrischen Reichweite von etwa 300 Kilometern geben. Wer einen stärkeren Antrieb braucht, kann ab dem nächsten Jahr zu einem Modell mit zweitem E-Motor an der Vorderachse greifen, das mit 299 Kilowatt (406 PS) ausgestattet ist.

Da der ID Buzz bei VW-Nutzfahrzeuge in Hannover gefertigt wird, hat das Unternehmen auch an Gewerbetreibende gedacht: Die Cargo-Version soll eine geteilte Tür anstelle einer nach oben aufgehenden Kofferraumklappe und 3,9 Kubikmeter Ladefläche erhalten. Zudem wird es später eine mit fünf Metern etwas längere Version geben, die einen größeren Innen- und Laderaum oder eine dritte Sitzreihe bieten soll.

Das Cockpit des ID Buzz entspricht weitestgehend dem der anderen ID-Modelle mit kleinem Bildschirm hinter dem Lenkrad und größerem rechts daneben. Der Innenraum ist recht geräumig, bietet laut Heise aber nicht so viel Platz wie der T6. Das Kofferraumvolumen des Fünfsitzer-Modells misst um die 1.121 Liter und unterstützt eine Anhängelast von einer Tonne. Der längere ID Buzz Cargo wird sicherlich mehr zu bieten haben, VW hat dazu bislang aber keine Daten verraten.

VW hat bislang noch keine konkreten Preise genannt, jedoch soll das erste Modell, das in diesem Jahr vom Band laufen soll, um die 60.000 Euro kosten. Das Pkw-Modell mit 50-Kilowattstunden-Akku werde mit um die 55.000 Euro zu Buche schlagen, während die Cargo-Variante bei 45.000 Euro starten soll.

Finale Preise wird VW sicherlich im Zuge der offiziellen Enthüllung am 9. März nennen. Mit dpa-Material