Rund 2000 eigene Ladepunkte will der Konzern bis Ende nächsten Jahres in Betrieb haben. Das teilt VW in einer Pressemitteilung mit. Alle liegen auf VW-Geländen, dabei sei ein Großteil jedoch öffentlich zugänglich. Bis 2025 lautet das Ziel: 4000. Zudem bauen die Händler ihre Möglichkeiten aus: Jeder deutsche Volkswagen-Partner biete künftig mindestens einen AC-Lader mit 11 Kilowatt und einen DC-Lader mit 22 Kilowatt an. Zusätzlich beteilige sich der Konzern an Schnellladenetzen, etwa über Ionity in Europa, Electrify in den USA und CAMS in China. VW betont, selbst einen wichtigen Beitrag zum Netzausbau zu leisten. Der Konzern verzeichnete trotz der Corona-Krise mehr als 50.000 Ladevorgänge an den eigenen Standorten.
Auch Ulbricht mahnt schnelleren Ausbau an
E-Mobility-Chef Thomas Ulbricht verknüpft die Ankündigung mit einem Appell: „Insgesamt brauchen wir in Deutschland und Europa deutlich mehr Ladepunkte, wenn sich das Elektroauto schnell etablieren soll. Im kommenden Jahr sind deshalb weitere Anstrengungen aller Beteiligten in Politik und Wirtschaft notwendig.“ Ähnlich hatte sich zuletzt der Aufsichtsratschef von Bosch geäußert, der der Elektromobilität aufgrund des Netzausbaus fehlende Marktreife attestierte. Auch BMW-Chef Oliver Zipse warnte kürzlich, man hinke hinterher, wenn man – wie vereinbart – bis 2030 eine Million Ladepunkte etablieren wolle. Auf Initiative des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA) soll ein Ladegipfel im Kanzleramt Abhilfe bringen.
Tausende Wallboxen verkauft
Zudem gibt die VW Gruppe bekannt, die Konzerntochter Elli habe alleine in den letzten drei Monaten eine fünfstellige Zahl an privaten Wallboxen ausgeliefert. Dank des staatlichen Förderprogrammes bestehe eine hohe Nachfrage. Die Lieferzeit für die beiden förderfähigen Produkte der Marke liege momentan bei rund zwei Wochen.