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Hilfe! Warn-App Nina überschwemmt Smartphones mit unnötigen Push-Nachrichten

Über die staatliche Warn-App Nina gingen heute aufgrund eines Softwarefehlers Dutzende Push-Nachrichten innerhalb kurzer Zeit raus. Die Betroffenen zeigen sich genervt.

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Die Warn-App Nina. (Foto: Roger Brown Photography / Shutterstock.com)

Eigentlich soll die Nina-App vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) in Notfällen mit wichtigen Informationen versorgen. Stattdessen wurden heute kurz vor 12 Uhr jedoch massenhaft veraltete Corona-Warnungen an die Endgeräte der Nutzer:innen verschickt. Die zuständige Behörde erklärte daraufhin auf Twitter, dass der massenhafte Versand von Push-Nachrichten durch ein fehlerhaftes Software-Update ausgelöst worden sei. Eine Dreiviertelstunde später kam vom BKK dann Entwarnung: Der Fehler sei behoben und man werde die Ursache weiter analysieren, hieß es.

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Auf Twitter zeigten sich die Betroffenen genervt. „Solche Fehler sorgen dafür, dass die Anwender die Push-Benachrichtigungen abschalten und später nicht wieder einschalten. Damit ist die App unbrauchbar“, kritisierte beispielsweise ein Twitter-Nutzer. Ein anderer erklärte, er habe die App sogar gelöscht.

Warn-App Nina im Notfall nur bedingt hilfreich

Die Warn-App des BKK steht bereits geraumer Zeit in der Kritik. Schon bei dem als Warntag bezeichneten bundesweiten Probealarm 2020 kamen Warnmeldungen teilweise nur mit massiver Verspätung bei den Nina-Nutzer:innen an. Auch bei der Hochwasserkatastrophe im Juli dieses Jahres gab es Probleme. Warnungen über einen bevorstehenden Dammbruch konnten nicht mehr ausgeliefert werden, weil im Katastrophengebiet bereits Teile des Mobilfunknetzes zusammengebrochen waren.

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Kritiker des Systems weisen außerdem darauf hin, dass Nina von derzeit nur etwa acht Millionen Bundesbürgern genutzt wird. Im Katastrophenfall könnte darüber also nur Bruchteil der Bevölkerung gewarnt werden. Als Reaktion auf das Versagen des Systems bei der Flutkatastrophe hat die Bundesregierung im August des Jahres beschlossen, zukünftig auch den Mobilfunkstandard Cell Broadcast für Warnungen im Katastrophenfall einzusetzen.

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Cell Broadcast benötigt keine eigene App, sondern wird von so ziemlich allen im Umlauf befindlichen Mobilfunkgeräten unterstützt. Auch eine Überlastung des Mobilfunknetzes hindert Cell Broadcast nicht an einer Übertragung und es wird keine aktive Internet-Verbindung bei den Endgeräten benötigt. Einsatzbereit ist die Technik in Deutschland laut BKK-Informationen allerdings erst ab Ende 2022. Bis dahin könnte die vielkritisierte Nina-App im Notfall nach wie vor hilfreich sein.

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