Emissionsfreies Fliegen: Bislang größtes Wasserstoff-Flugzeug besteht ersten Testflug

Bis 2025 will das englische Unternehmen Zero Avia kommerzielle Flüge ausschließlich mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb durchführen. (Foto: Zero Avia)
„Die Zukunft des Fliegens besteht aus erneuerbarem Wasserstoff“, heißt es auf der Website von Zero Avia. Die Vision des Unternehmens aus dem englischen Cotswold: eine skalierbare, nachhaltige Luftfahrt, indem konventionelle Motoren durch wasserstoffelektrischen Antrieb ersetzt werden.
Mit dem aktuellen Projekt ist Zero Avia seinem Ziel einen Schritt nähergekommen: Vom englischen Flughafen Cotswold aus absolvierte eine zweimotorige Maschine vom Typ Dornier 228, ausgerichtet auf 19 Passagiere, einen zehnminütigen Flug. Ausgestattet war das Flugzeug mit einem von Zero Avia entwickelten Prototyp eines wasserstoffelektrischen Antriebs, der laut Angaben des Herstellers mit einem „komprimierten gasförmigen Wasserstoff betrieben [wurde], der mit einem Elektrolyseur vor Ort hergestellt wurde“.
Das Video des Testflugs wurde vom Unternehmen auf Youtube festgehalten – inklusive weiterer Details: Demnach wurde der linke Propeller der Dornier-Maschine von einem wasserstoffelektrischen Antrieb angetrieben. Ein Jahr habe es gedauert, um das Flugzeug entsprechend umzurüsten.
Wie das Portal Engadget weiter in die Tiefe geht, umfasste die Testkonfiguration zwei Brennstoffzellenstapel und Lithium-Ionen-Akkupacks, die für den Test in der Kabine untergebracht waren. Für die kommerzielle Nutzung würden sie in den externen Speicher umziehen, um Platz für Sitzgelegenheiten zu schaffen. Darüber hinaus wurde der Wasserstoff-Elektro-Antrieb mit einem Honeywell TPE-331-Lagermotor am rechten Flügel für zusätzliche Leistung beim Start und mehr Sicherheit verstärkt.
Mit dem Testflug ist das Unternehmen mehr als zufrieden, heißt es vonseiten Zero Avias: Es sei „auf dem besten Weg, das Ziel zu erreichen, bis 2025 kommerzielle Flüge ausschließlich mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb durchzuführen“.
Das britische Unternehmen, an dem Amazon im Rahmen seines Climate Pledge Funds beteiligt ist und zudem Alaska Airlines, British Airways und Shell zu seinen Investoren zählt, arbeitet auch an einem erweiterten Programm, das die Technologie für Flugzeuge auf bis zu 90 Sitzplätze skalieren soll. Langfristiges Ziel ist es, das kommerzielle Angebot bis 2040 auf Flüge mit mehr als 200 Passagieren zu expandieren.
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