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5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Musk und Trump können es nicht lassen

Jeden Montagmorgen berichten wir über fünf Dinge, die zum Wochenstart wichtig sind. Diesmal geht es unter anderem um Donald Trump, Elon Musk, die Krise auf dem Krypto-Markt und wichtige Änderungen bei der Krankschreibung.

8 Min. Lesezeit
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Donald Trump und Elon Musk finden keine netten Worte für einander. (Foto: Shutterstock)


„Manche Menschen ändern sich nie“ ist ein Satz, den viele von uns sicher nur zu gut kennen. Im Jahr 2022 scheint vor allem auf Menschen zuzutreffen, die kaum noch über soziale oder geschäftliche Kontrollinstanzen verfügen.

Nach dieser Woche lässt sich nämlich (erneut) festhalten: Elon Musk und Donald Trump können einfach nicht aus ihrer Haut – nur wer sagt ihnen das?

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Elon Musk fungierte lange Zeit als Aushängeschild für alle seine Projekte. Damit scheint es aber erstmal vorbei zu sein. Seit seiner Twitter-Übernahme sinken seine Beliebtheitswerte. Auch Werbe- und Geschäftskunden sehen zunehmend Probleme. SpaceX-Präsidentin Gwynne Shotweller musste die Nasa beruhigen, dass in ihrem Unternehmen trotz Musks Twitter-Eskapaden noch alles nach Plan laufe.

Auf Twitter hatte Musk kürzlich die User darüber abstimmen lassen, ob Donald Trump auf die Plattform zurückkehren sollte oder nicht. Musk wollte so die „Stimme des Volkes“ sprechen lassen, wie er es selbst formulierte. Eine hauchdünne Mehrheit stimmte für eine Rückkehr Trumps, der Musks Angebot bisher aber dankend ablehnte.

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Die Rückhol-Aktion wollte Musk als demokratische Entscheidung zugunsten der freien Meinungsäußerung verstanden wissen. Überhaupt sieht sich der Milliardär gerne als eine Art „Free-Speech-Ultra“. Wie weit es damit her ist, zeigt die Welle aus Account-Sperrungen und Klagen, die er jetzt auf Twitter lostrat. EU und Bundesregierung zeigten sich darüber zutiefst besorgt. Die Entwicklung der Plattform behalten wir natürlich auch bei t3n genau im Auge.

Von Musk zu Trump ist es also derzeit kein besonders weiter Weg. Denn auch Trump zeigte sich diese Woche wieder so, wie wir ihn alle die letzten Jahre kennengelernt haben. Doch bevor wir uns der neusten Aktion des ehemaligen US-Präsidenten zuwenden, wünschen wir erstmal viel Vergnügen mit dem letzten Weekly des Jahres 2022!

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Zu müde zum Lesen? Unseren Wochenrückblick gibt es auch als Podcast

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1. Trump verspricht „große Ankündigung“ – es sind hässliche NFT auf einer windigen Website

Donald Trump verkauft jetzt NFT – schlechtes Photoshop, fragwürdige Geschäftspraktiken und potenzielle Copyright-Verletzungen inklusive. Vergangenen Mittwoch hat Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social verkündet, es gäbe bald eine „große Ankündigung“. Dieses Statement hat er in ein Video mit dramatischer Musik und einer an Superman angelehnten Zeichnung von ihm selbst und den Worten „Amerika braucht einen Superhelden“ gepackt.

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Auf einer Liste, was in Donald Trumps umstrittenem Wirken noch fehlt, stünde „ein Kryptoprojekt“ vermutlich für viele sehr weit oben. Dahinter kann dank der neuen NFT-Kollektion jetzt auch ein Haken gesetzt werden. Die NFT sind auf der extra dafür eingerichteten Website collecttrumpcards.com zu sehen. Sie zeigen Trump unter anderem als Astronaut, Cowboy, Footballspieler oder beim Golfen. Selbst in geringer Auflösung stechen die mittelmäßigen Bildbearbeitungseffekte und die fragwürdigen Design-Entscheidungen ins Auge, was zugegebenermaßen keine Neuigkeit bei NFT ist.

Eine Karte kostet 99 US-Dollar (Umtausch oder Rückgabe ausgeschlossen) und berechtigt außerdem zur Teilnahme an einem Trump-Gewinnspiel. Zu gewinnen gibt es unter anderem ein Dinner oder eine Runde Golf mit dem Ex-US-Präsidenten. Wer 45 NFT (4.455 Dollar) kauft, gewinnt laut Website direkt ein Essen mit Trump.

Trump war schon immer gut darin, seine Politikkarriere zu monetarisieren und seinen Anhängern die unterschiedlichsten Arten von Merchandise zu verkaufen – darunter auch eine Trump-Käseplatte. Jetzt verkauft Trump seinen Anhängern also NFT und könnte sich dafür eigentlich kaum einen ungeeigneteren Zeitpunkt ausgesucht haben. Das Handelsvolumen auf dem NFT-Markt hatte seit Januar um 97 Prozent abgenommen, wie Bloomberg berichtet.

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Es sind aber nicht nur der Zeitpunkt, der Preis und das ohnehin umstrittene Konzept von NFT, was bei der Trump-Aktion für Stirnrunzeln sorgt. Wie Gizmodo berichtet, sind die Bilder so lieblos zusammengestellt, dass man beispielsweise den Ursprung von Trumps Uniformen per Rückwärtsbildersuche rekonstruieren kann. Mögliche Urheberrechtsverletzungen liegen somit ebenfalls auf der Hand. Es sei unklar, ob die Bilder achtlos bearbeitet oder von einer Bild-KI erstellt worden sein. Echte Trump-Fans halten diese windige Geschäftspraktiken natürlich ebenso wenig auf, wie die Tatsache, dass sich die Bilder auch einfach per Rechtsklick aus dem Browser heraus speichern ließen. Alle 45.000 NFT waren innerhalb von 24 Stunden ausverkauft, was einem Erlös von 4,45 Millionen Dollar entspricht.

2. Windräder mit Drohnen: So sollen Fledermäuse geschützt werden

Windräder können eine Gefahr für Tiere sein: Forscher:innen haben eine Drohne entwickelt, die Fledermäuse schützen soll. Die kleinen Wirbeltiere kommen zu nah an die Rotorblätter und können getötet werden. Forscher:innen wollen die Tiere mit Drohnen schützen. Dafür haben sie spezielle Geräte entwickelt und getestet. Gesponsert wurde die Forschung vom Israelischen Ministerium für Energie.

Die Drohnen senden akustische und visuelle Signale aus, die immer unterschiedlich sind – das ist wichtig, da sich die Fledermäuse sonst an die Warnungen gewöhnen könnten. Durch die Signale werden die Fledermäuse von den Windrädern weggelenkt. Getestet wurde die Drohne im Hula-Forschungszentrum im Hula-Tal in Nordisrael vom 8. bis zum 21. Juli 2020. In der Zeit habe es in der Region keinen Vogelzug gegeben, daher stammten die meisten Bewegungen in der Luft von Fledermäusen. Außerdem sollen in dem Gebiet besonders nachts keine Menschen unterwegs sein, dazu ist es nicht beleuchtet.

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Überwacht wurden die Bewegungen der Fledermäuse bis zu einer Höhe von 400 Metern durch akustische Aufzeichnungen. Damit konnte eine Veränderung der Flughöhe der Fledermäuse nachgewiesen werden: Der Flug von Fledermäusen unter der Drohne sei um 40 Prozent zurückgegangen, dafür würden die Tiere vermehrt über der Drohne fliegen.
Aus Forscher:innen-Sicht unterscheidet sich die Drohne von bisherigen Schutz-Ideen von Fledermäusen vor Windrädern dadurch, dass sie beweglich ist. Zudem sei es wichtig, dass die Signale stetig wechseln, wodurch keine Gewöhnung der Tiere eintrete.

Der Betrieb der Drohne ist unabhängig vom Windpark. Außerdem muss an den Windrädern nichts geändert werden – anders als bei Schutzmaßnahmen wie veränderten Rotorblättern. Die Fledermäuse werden von den Drohnen vom Windrad weggelenkt und können so in sicherer Umgebung fliegen.

3. Das Internet könnte bald verschwinden, meint ein Professor

Ist das Internet, so wie wir es kennen, vom Aussterben bedroht? Reparatur unmöglich? Das zumindest behauptet ein bekannter niederländischer Medientheoretiker und Netzkritiker. Demnach weiß Mark Zuckerberg längst Bescheid. Der niederländische Medientheoretiker und Internetaktivist Geert Lovink sieht das Internet als Ganzes vor dem Aus. In seinem neuen Essay „Extinction Internet“, gehalten als Antrittsvortrag, sieht der Professor für Kunst- und Netzwerkkulturen an der Universität Amsterdam das Internet auf einen „Punkt ohne Wiederkehr“ zusteuern.

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Ähnlich wie – laut Wissenschaftler:innen und Klimaschützer:innen – beim Klimawandel auf der Erde gebe es demnach auch beim Internet einen bestimmten Zeitpunkt, an dem eine Rückkehr zu den aktuellen Bedingungen nicht mehr möglich wäre. Laut Lovink ist das Sterben des Internets nicht als ein Problem der Infrastruktur zu begreifen – etwa durch das Durchtrennen von Kabeln oder Stromausfall –, sondern vielmehr als Ende einer Ära. Der Kampf der Internetverfechter:innen in den Neunzigerjahren um ein dezentrales Netzwerk für alle sei jedenfalls verloren gegangen.

Den zitierten Punkt ohne Wiederkehr sieht Lovink bald erreicht, weil zunehmend auch normale Nutzer:innen den Preis für ihre Abhängigkeit vom Internet und die Sucht nach sozialen Medien und Apps zahlen müssten. Der zu zahlende Preis seien ein verzerrtes Selbstbild und Angststörungen sowie die Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses.

Einen Schlussstrich ziehen und einfach etwas Neues beginnen funktioniere aber nicht, so Lovink. Er sieht das Ende für das Internet aber ohnehin als Möglichkeit, sich aus dessen Fängen zu befreien. „Ich denke, es ist möglich, dass wir uns davon entwöhnen. Es könnten unterschiedliche Software oder andere Konstrukte entstehen, die uns weniger abhängig machen“, so Lovink. Für die Zukunft sieht er jedenfalls gar nicht so schwarz

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4. Zwei Milliarden US-Dollar von Binance abgezogen – wankt der nächste Krypto-Riese?

Die – nach dem FTX-Aus – mit Abstand größte Kryptobörse Binance ist von einem massiven Abfluss von Kund:innengeldern betroffen. Innerhalb von 24 Stunden wurden zwei Milliarden US-Dollar abgezogen. Kurz nach der Festnahme des Gründers der Kryptobörse FTX Sam Bankman-Fried auf den Bahamas ist der einstige Milliardär von der US-Börsenaufsicht SEC wegen Betrugs angeklagt worden.

Der Anfang November 2022 innerhalb weniger Tage erfolgte Zusammenbruch von FTX hatte die Kryptowelt schwer erschüttert – insbesondere das Vertrauen der Anleger:innen. Letztere begannen, Bitcoin und Co von der FTX-Konkurrenz abzuziehen, was weitere Kryptobörsen ins Wanken bringen könnte. Wie groß der Abfluss der Kund:innengelder wirklich ist, zeigt das Beispiel Binance. Die mittlerweile mit Abstand größte Kryptobörse der Welt verbuchte innerhalb der vergangenen 24 Stunden einen Verlust an angelegten Werten in der Höhe von zwei Milliarden Dollar.

Binance-Chef CZ versucht auf Twitter, die Lage zu beruhigen. Am Dienstag habe man Netto-Abflüsse in der Höhe von 1,4 Milliarden Dollar gehabt. An manchen Tagen gebe es dagegen Zuflüsse, also „Business as usual“. Ebenfalls noch keinen akuten Grund zur Panik sieht der Nansen-Chef Alex Svanevik. Noch seien die Abflüsse vergleichsweise klein, wenn man sie mit den Reserven der Kryptobörse vergleicht. Aber: Angesichts der Gesamtlage auf dem Kryptomarkt sei es kaum überraschend, dass Anleger:innen ihre Schäfchen lieber ins Trockene bringen wollten.

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5. Praxis-Tipp:Alles, was du zur neuen eAU wissen musst

Der bewährte „gelbe Schein“, auch bekannt als Krankenschein oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, hat ausgedient. Ab 2023 kommt stattdessen ein neuer Workflow auf Angestellte und Arbeitgeber zu. Doch der gilt nicht für alle und kennt zahlreiche Ausnahmen.

Patient:innen müssen für den gelben Krankenschein weiterhin wie gewohnt zum Arzt gehen und bekommen dort aber nur ein Exemplar als Ausdruck für die eigenen Unterlagen. Das lässt sich in Zukunft auch in die digitale Patientenakte importieren. Sie melden die Erkrankung und das Vorliegen einer eAU nun beim Arbeitgeber, der seinerseits über eine Schnittstelle die Daten der Krankenkasse bezieht, die der behandelnde Arzt hochgeladen hat.

Weiterhin soll es so sein, dass der Arbeitgeber nur über die Krankschreibung informiert wird, nicht aber die Gründe hierfür erfährt. Auch erfährt der Arbeitgeber nicht, bei welchem Arzt du warst, kann also so auch keine Rückschlüsse auf die ungefähre Thematik der Erkrankung stellen, wenn du das nicht willst.

Das neue Verfahren soll den Arbeitnehmer entlasten und macht aus der Bringschuld der alten AU eine Holschuld der eAU durch den Arbeitgeber. Diese eAU ist allerdings erst am folgenden Tag nach der Krankschreibung im System zu finden, wobei der Arbeitgeber auch nicht nach einer erfolglosen Anfrage die Daten bei Vorliegen automatisch erhält, sondern seinerseits neu anfragen muss. Ob das Ganze reibungslos funktioniert, hängt einerseits von der Softwareanbindung der jeweiligen Praxis ab und andererseits von der Ausgestaltung des Arbeitgebers.

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