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Kein Frust unterm Baum: Diese Fristen musst du für deine Weihnachtsgeschenke kennen

Wer in diesem Jahr zu spät kommt bei der Bestellung seiner Weihnachtsgeschenke, der könnte buchstäblich ohne Geschenk unterm Tannenbaum sitzen. Bis wann du bei wem bestellen musst, um safe zu sein.

7 Min. Lesezeit

Geschenkebestellung vor Weihnachten? Bald wird's knapp mit der Lieferung. (Foto: Shutterstock.com)

Es ist jedes Jahr dasselbe Spiel: Klar ist uns bekannt, wann Weihnachten ist – und doch laufen viele von uns erst viel zu spät zu Höchstform auf, wenn es darum geht, zum Geschenkekaufen in die Stadt zu fahren (eher schwierig in Pandemiezeiten) oder die Bestellung online loszuschicken. Mehr denn je kommen die Onlinehändler:innen, aber auch die Paket- und Logistikdienste an ihre Kapazitätsgrenzen.

Insbesondere die Knappheit bei manchen gefragten Produkten – und das sind bei Weitem nicht nur einzelne Spielekonsolen oder Smartphones – führt bereits jetzt dazu, dass die Preise für gefragte Produkte weiter steigen.  Branchenexperten glauben sogar, dass es bei vielen Händlern schon jetzt allerhöchste Zeit ist, zu bestellen, um noch vor dem Fest beliefert zu werden.

Schon in den letzten Monaten haben Unternehmen und Händler:innen immer wieder deutlich gemacht, dass die Ressourcenknappheit und die gestörten Lieferketten zu Weihnachten zum Problem werden könnten – und auch die noch immer nicht überwundene Pandemie mit einem hohen Krankenstand kann dazu beitragen, dass nicht jedes Paket rechtzeitig den Weg zum Empfänger findet.

Paketdienste haben alle Hände voll zu tun

Viele Onlinehändler weisen bereits jetzt darauf hin, dass angesichts der aktuellen Paketmenge Verzögerungen bei der Auslieferung von Sendungen möglich bis wahrscheinlich sind. Um als Endkunde ein Paket zu verschicken, solltest du spätestens am Dienstag vor Weihnachten, dem 20. Dezember, das Paket bei der Post- oder DHL-Filiale deines Vertrauens einliefern.

Wenn du ein Paket innerhalb deiner Region verschickst, ist die Chance allerdings gegeben, dass du auch einen Tag später noch rechtzeitig bist – sicher ist das aber nicht. Briefe und Postkarten innerhalb Deutschlands solltest du bis zum Donnerstag, 22. Dezember, einwerfen – vielleicht ja auch eine Lösung, wenn du etwa ein Gutscheingeschenk oder nur ein paar Grüße auf den Weg bringen willst.

Bei Hermes sehen die Fristen wiederum etwas anders aus: Hier rät das Unternehmen, bis zum 21. Dezember, 12 Uhr, die Sendung abzugeben, damit diese noch rechtzeitig ankommt. Das ist jedoch gerade angesichts nicht täglich angesteuerter Paketshops ein Risiko. Übrigens müssen Pakete ins Ausland noch deutlich früher aufgegeben werden – Hermes nennt hier etwa für Italien den 13. Dezember und für Dänemark den 19. Dezember. Auch GLS und DPD nennen den 21. Dezember, 12 Uhr, als letztes sinnvolles Einlieferdatum.

Spätere Einlieferungen sind sowohl bei der Post als auch bei anderen Diensten wie DPD, GLS oder Hermes zwar noch möglich, kosten dann aber gegebenenfalls deutlich mehr für die Expresszustellung. Und wenn der Empfänger oder die Empfängerin nicht zu Hause ist (oder der Zusteller sich in der üblichen vorweihnachtlichen Eile nur mäßig um deren Erreichbarkeit und die direkte Übergabe bemüht), kann ein Paket dann auch mal über die Weihnachtstage im Depot liegen bleiben.

Diese Onlineshops verschicken noch rechtzeitig zum Fest

Amazon: Der Onlineriese könnte aufgrund seiner eigenen, inzwischen gut ausgebildeten Logistik noch eine relativ gute Lösung sein, wenn man Geschenke auf den letzten Drücker bestellen will. Dennoch hat das Unternehmen, wie bereits im vergangenen Jahr, keinen Standardtermin mehr, bis zu dem man noch sicher seine Ware bekommt.

Kund:innen sollen sich am jeweiligen Lieferdatum auf der Artikelseite orientieren, wenn sie sich darauf verlassen wollen, dass die Ware rechtzeitig ankommt. Das zeigt, wie ausgeklügelt und individuell Amazon inzwischen bei der Zustellung agiert. Auch wenn der Onlinehändler beteuert, man sei dank saisonaler Kräfte gut vorbereitet, zeigt es aber auch, wie hart die gesamte Branche am Wind segelt. Wichtig zu beachten sind auch die großzügigen Rücksenderegeln bis Ende Januar, mit denen Amazon wieder den gesamten Handel zum Mitmachen animiert.

Cyberport: Der Elektronik- und IT-Versender Cyberport bietet bis zum 20. Dezember noch Standardlieferung an, sofern die Ware verfügbar auf Lager ist. Immerhin können die Produkte, die du bis zum 31. Dezember dort erwirbst, bis einschließlich 31. Januar zurückgegeben werden.

Galeria: Wer auf das Angebot der Kaufhauskette Galeria vertrauen will, hat die Wahl zwischen normalem E-Commerce und Click & Collect in einer der noch vorhandenen Filialen. Bestellungen sollten bis zum 21. Dezember aufgegeben werden, damit sie noch rechtzeitig kommen. Bei Abholung im Laden geht es allerdings auch noch später. Generell haben die Kund:innen hier bis Ende Januar die Möglichkeit, Ware zurückzugeben. Für Kundenkarteninhaber:innen verlängert sich die Frist um einen weiteren Monat.

Mytoys: Der Spielzeughändler Mytoys will noch Bestellungen bis zum 23. Dezember, 9 Uhr, pünktlich ausliefern. Auch wenn davon Speditionsware und Ship-from-Store-Ware ausgenommen ist, ist das mal eine Ansage. Außerdem bietet der Spielzeughändler ebenfalls eine verlängerte Rücksendefrist, die für die Ware gilt, die zwischen Anfang Dezember und Weihnachten bestellt wurde. Das entscheidende Datum ist hier der 13. (sic!, nicht 31.) Januar.

Otto: Beim zweitgrößten deutschen Versender Otto erhält man derzeit noch kein konkretes Datum, bis zu dem man alle vorrätigen Artikel, die von Otto selbst und nicht von einem Dritthändler kommen, bekommen kann. Auf der sicheren Seite dürftest du aber auch hier bis zum 21. Dezember sein, da der Versender stets von ein bis zwei Tagen Lieferzeit spricht, was vor Weihnachten wahrscheinlich knapp wird.

Speditionsware solltest du aber deutlich früher ordern. Für das neue Sofa oder andere sperrige Dinge wird es also bereits jetzt knapp. Danach steht noch ein Expressversand zur Verfügung, der allerdings nur für bestimmte Artikel gilt. In diesem Fall ist die Bestellung bis zum 23. Dezember mittags möglich. Zugestellt wird alles durch den gruppeneigenen Versender Hermes, wobei dieser dem Vernehmen nach immerhin einen Zustellversuch bis zum 24. Dezember, 16 Uhr, unternimmt. Übrigens bietet auch die Nummer 2 im deutschen E-Commerce eine verlängerte Rücksendefrist bis zum 31. Januar an.

Saturn und Mediamarkt: Die beiden Elektronikhändler aus Ingolstadt kündigen im Rahmen eines großen Lieferversprechens ziemlich genau an, was sie wann noch rechtzeitig ins Haus bringen können. Demnach solltest du normale Paketware bis zum 21. Dezember mittags bestellt haben, um sie noch rechtzeitig zu erhalten. Bei Großgeräten mit Anschluss im Rahmen des Komfort-Service musst du bis zum 19. Dezember bestellen, bei solchen ohne Service bis zum 20. Dezember, jeweils End of Day.

Bei den komplizierten Fällen wie Insellieferung, Großgeräte mit Einbauservice sowie Sperrgut musst du sogar bis zum 15. beziehungsweise 18. Dezember tätig werden. All das gilt natürlich für vorrätige Ware, die sofort lieferbar ist. Sind die Fristen schon rum, ist das allerdings auch kein großes Problem, wenn du Filialabholung wählst. Hier kann es bis einen Tag vor Heiligabend möglich sein, Ware zur Abholung im Markt zu bestellen.

Zalando: Klare Ansage macht auch der Modehändler Zalando, bis wann du bestellen musst, damit du vor Glück schreien kannst (oder die Beschenkten): Wer bis zum 18. Dezember um 23 Uhr seine Bestellung aufgegeben hat, könne sicher sein, dass die Ware (sofern vorrätig) noch vor dem Fest eintrifft. Werden die Sendungen allerdings von Partnern verschickt – Zalando macht dies ja entsprechend deutlich –, dann könne es länger dauern.

Und wer bei Zalando-eigenen Bestellungen später dran ist, kann gegen einen Express-Service-Zuschlag noch bis zum 20. Dezember um 11 Uhr tätig werden (die zusätzliche Gebühr liegt hier bei 9,90 Euro). Ein Extra-Ass hat Zalando mit dem Zet-Programm im Ärmel: Das steht in vielen Städten zur Verfügung und verfügt über eine eigene Logistik in Form von Partnerhändlern. Davon abgesehen kündigt aber auch Zalando an, es komme in vielen Fällen zu Verzögerungen im Vergleich zu den anvisierten Zeitpunkten und Details könne man dem eigenen Kundenkonto entnehmen. Wie immer bietet Zalando 100 Tage Rückgaberecht, sodass du kein Problem mit den Weihnachtsfristen bekommst.

Notlösung: Geschenke und Gutscheine kurz vor knapp

Wenn es aus irgendeinem Grund doch nicht rechtzeitig mit dem Geschenk klappt, hast du aber immerhin noch Plan B. Ein guter (wenn auch nicht gerade repräsentativer) Plan ist in solchen Fällen ein entsprechender Gutschein: Insbesondere Amazon-Gutscheine lassen sich innerhalb von wenigen Minuten per PDF ausdrucken und auch andere Shops wie Zalando oder Jochen Schweizer bieten einen ähnlichen Service in letzter Minute. Auch viele andere Onlineshops helfen weiter, wenn alle Stricke reißen.

Offenbar eine Lösung, die gar nicht wenige Kunden nutzen. Auch wenn Amazon sich wie üblich nicht in die (Gutschein-)Karten schauen lässt, erfährt man von anderen Onlinehändlern, dass diese gerade am 23. und 24. Dezember mit selbst druckbaren Gutscheinen einen beachtlichen Umsatz machen.

Wer lieber eine der formschönen Plastikkarten als Geschenkgutschein haben und sich beim Supermarkt oder Drogeriemarkt seines Vertrauens vor Ort eindecken möchte, sollte bedenken, dass am 24. Dezember in Deutschland nur noch bis mittags die Geschäfte geöffnet haben werden. Dann hilft nur noch der unromantische Gang zur Tankstelle, wo es zumindest auch die Gutscheine der größten Händler von Amazon über Zalando bis Ikea in Form von Papp- oder Plastikkarten gibt.

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