Wer benutzt die Selbst-Scanner-Kassen im Supermarkt? Statistik der Woche
Einzelhändler in Deutschland setzen zunehmend auf Kassiervorgänge ohne menschlichen Kontakt. Die Anzahl der Selbstbedienungs-Kassen (SB-Kassen) und Self-Scanning-Systeme hat in den letzten vier Jahren deutlich zugenommen. Das EHI Retail Institute hat 2023 rund 4.270 Geschäfte gezählt, in denen stationäre Self-Checkout-Kassen (SCO) eingesetzt wurden, mit denen Kunden ihre Einkäufe selbstständig kassieren und bezahlen können. Zudem gibt es etwa 2.152 Geschäfte, in denen per mobilem Handscanner, App oder direkt im Einkaufswagen Ware gescannt wird und am Ende nur der Bezahlvorgang abgeschlossen werden muss. 2019 waren es laut EHI-Daten erst weniger als 1.000 Händler mit SCO- beziehungsweise weniger als 100 mit Self-Scanning-Systemen.
Jüngere Konsument:innen sind regelmäßig an SB-Kassen
Der selbstständige Kassenprozess setzt sich vor allem bei jüngeren Konsument:innen durch. Das bildet die Infografik von Statista ab. Durchschnittlich 21 Prozent der Altersgruppe von 18 bis 44 Jahren nutzen sehr regelmäßig SB-Kassen. In den älteren Kohorten sind es nur noch etwa ein Zehntel der Befragten. In der jüngsten Altersgruppe hat zudem die Hälfte der Befragten angegeben, die Kassen ohne menschliche Mitarbeiter:innen oft zu nutzen. Je älter die Umfrageteilnehmer:innen waren, desto höher war die Wahrscheinlichkeit, dass sie SB-Kassen selten oder gar nicht nutzen. Die hohe Nutzungsbereitschaft junger Konsument:innen zeigt, dass es einen Bedarf für optimierte Kassenprozesse gibt, der voraussichtlich in Zukunft weiter steigen wird.
Auf die Frage, in welchen Bereichen Verbraucher:innen bei Einzelhändlern Verbesserungsbedarf sehen, haben 28 Prozent der Teilnehmer:innen einer Umfrage der Statista Consumer Insights geantwortet, dass sich diese auf Checkout- und Zahlungsoptionen fokussieren sollten. Die Integration neuer Technologien und die Verknüpfung von Online- und Offline-Einkäufen halten jeweils 16 Prozent der Befragten für wichtig. Den größten Handlungsbedarf verorten die Umfrageteilnehmer jedoch bei den Themen Erschwinglichkeit (57 Prozent), Kundenservice (40 Prozent) und Treueprogramme (35 Prozent).
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