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Werbe-Fail von Apple: Geht dieser Spot zu weit?

Apple ist bekannt dafür, hochemotionale Spots in Auftrag zu geben. Die neue Werbung für die Apple Watch spielt jedoch für manch einen mit Grenzen des guten Geschmacks.

Von Hannah Klaiber
1 Min.
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Tim Cook präsentiert die Apple Watch Series 7. (Bild: Apple)

In eine Situation zu geraten, in der man völlig hilflos oder verletzt ist – dieser Gedanke macht vielen Menschen Angst. Und genau damit spielt der Spot „911“, Apples jüngste Werbung für die Apple Watch 7: Ein Paddelboarder, der auf das Meer hinausgeschwemmt wurde, ein Bauer, der sich bei einem Sturz das Bein gebrochen hat und eine Autofahrerin, die nach einem Unfall in ihrem Wagen eingeklemmt ist, setzen darin einen Notruf über ihre Apple Watch ab. „Mit Hilfe ihrer Armbanduhr wurden Jason, Jim und Amanda innerhalb von Minuten gerettet“, ist am Ende des einminütigen Werbefilms zu lesen.

Kann die Apple Watch Leben retten?

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Dass ein Notruf Leben retten kann, dieser aber nur dann möglich ist, wenn ein Telefon greifbar ist, lässt sich nicht widerlegen. Auch nicht, dass die Apple Watch dank Funktionen wie Sturzerkennung, Pulsmessung und Gangstabilität dabei helfen kann, auf gesundheitliche Probleme hinzuweisen und womöglich Gefahrensituationen zu vermeiden.

Spiel mit der Angst

Doch die Kernaussage des Spots ist durchaus fragwürdig: Hätten Jason, Jim und Amanda dieses 400 US-Dollar teure Produkt nicht an ihren Handgelenken getragen, wären sie höchstwahrscheinlich mutterseelenallein gestorben. Dass sich das Unternehmen die Angst vor Unfällen oder gar dem Tod zunutze macht, um die Apple Watch zu bewerben, versteht sicher nicht jeder Kunde oder jede Kundin als gelungenen Marketing-Twist.

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Zudem bleibt es bei der Kampagne nicht nur bei einem Werbe-Clip. Auch in den sozialen Netzwerken gibt es kurze Videos, die den Zuschauern ebenfalls die Worst Case-Szenarien vor Auge führen:

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Apple verzichtet bislang noch auf einen neuen Werbeslogan, der das Fazit der neuen Kampagne auf den Punkt bringen würde, wie in diesem Tweet gezeigt:

„Wenn du keine Apple Watch kaufst, wirst du sterben.“

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Kommentare (6)

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Martin

Lustig… lese diesen Beitrag aus dem Krankenhausbett.

Ich liege wegen meiner Watch hier… im positiven Sinne.

Starkes akutes Vorhofflimmern, von mir erst als leichtes „hab bissl Kreislauf“ abgetan. Meine Watch hat mich ca. 5 Minuten nach erstem Auftreten der Symptome entsprechend gewarnt.

Sicher, eine klassische regelmäßige(!) Nutzung eines Blutdruckmessgerätes zuhause, hätte mich auch vorab schon warnen können. Die meisten modernen Geräte haben dafür extra eine Erkennung und Anzeige, wie ich hier im KH von den Ärzten gelernt habe. Wie ich aber auch von den Ärzten lernen konnte, macht das, wie ich selbst, kaum ein gesunder Mittdreißiger regelmäßig(!) zuhause.

Ist das nun ein Werbefail? Zu reißerisch? Diesen Rückschluss kann man, muss man aber nicht ziehen. Man hat hier einfach extrem nützliche und gute Funktionen, die – jaaaaa – Leben retten können. Ich würde das als Hersteller kommunizieren wollen.

Ich als Patient kommuniziere es zumindest seit meiner Einlieferung sehr gerne!

Hannah Klaiber

Lieber Martin,

es tut mir sehr leid, zu lesen, dass das neue Jahr für Dich im Krankenhaus beginnt. Ich wünsche Dir ganz schnelle und gute Besserung! Dass Deine Apple Watch Dich gewarnt hat, ist wirklich großartig! Als ehrenamtliche Sanitäterin weiß ich bestens, dass gerade solche Symptome oft nicht ernst genommen werden und deshalb bin ich wohl die letzte, die solche Smart Watch-Funktionen nicht feiert.

Ich persönlich (!) finde es einfach schwierig, wenn Unternehmen mit Ängsten und Worst Case-Szenarien spielen. Vielleicht wäre es sinnvoller, die entsprechenden Funktionen vorzustellen und seine Reichweite zu nutzen, um auf Erste-Hilfe-Übungen und lebensrettende Skills hinzuweisen? Nur so ein Gedanke ;-)

Alles Gute für Dich!

Hannah

Samariter

Kann es sein, dass Sie Frau Klaiber, einen ziemlich reisserischen Beitrag geschrieben haben, bei dem Sie versuchen einen Werbespot als etwas furchtbares darzustellen?

Oder haben Sie sich auch so bei der Mercedes-Benz-Werbung für den Airbag in den 90ern auch so aufgeregt? Da hat auch ein Unternehmen eine Werbung für eine lebensrettende Maßnahme gemacht und natürlich ist in 99,9% aller Autofahrten dieses Airbag-Feature nicht wichtig, aber falls ein Unfall passiert, rettet dieses Airbag womöglich doch Leben. Ohne Airbag ist die Chance zu sterben viel höher.

Aber warum sollte Apple auf erste Hilfe hinweisen? Apple ist kein ADAC oder Rotes Kreuz, sondern der Hersteller von einer Smartwatch mit einigen Funktionen die in der Tat bei einigen Menschen Leben retten können.

Ich sage mal „Tant de bruit pour une omelette“… Ach ja und frohes neues Jahr!

Christian Schmitt

Ich kann hier keine Geschmacklosigkeit erkennen. Eher denke ich, bei diesem t3n-Beitrag über den Werbespot handelt es sich entweder um eine Form von Clickbaiting oder sogar um eine Form von pseudojournalistischer Kritik, die in Wirklichkeit zum Ziel hat, die Kampagne von Apple zu pushen.

Flippo

Selten so einen unnötigen Artikel gelesen wie diesen.

Wenn man sonst keine Probleme hat dann sucht man sich wohl welche.

Was soll an der Werbung schlimm sein?
Unglaublich lächerlich!

Doris

Interessant. Als ich einen dieser Werbespots zum ersten mal sah, dachte ich mir, wie schön es doch ist diese Technologie so lebensrettend nutzen zu können. Ich hatte nicht eine Sekunde einen negativen Gedanken gegenüber der Marke oder dem Produkt entwickelt.
Aber man sieht die Welt ja bekanntlich nicht so wie sie ist, sondern so wie man selbst ist ;-)

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