
Seit Beginn der Coronapandemie wurde die Videokonferenzlösung Zoom auch vermehrt von Privatpersonen genutzt. Mittlerweile führen nach Unternehmensangaben täglich Millionen von Menschen Videokonferenzen über die kostenfreie Version des Tools durch. An denen will das Unternehmen jetzt auch Geld verdienen und führt dazu im Rahmen eines Pilotprojekts Werbung ein.
Werbung in der eigentlichen Konferenzsoftware selbst müssen Nutzer:innen derzeit nicht fürchten. Laut Zoom soll lediglich auf der Website, die nach dem Ende einer Videokonferenz aufgerufen wird, ein Werbebanner eingeblendet werden. Und auch das soll nur dann passieren, wenn Nutzer:innen ohne bezahltes Zoom-Konto an einer Konferenz teilnehmen, die von einer Person erstellt wurde, die ebenfalls nicht für die Konferenzlösung bezahlt. Außerdem soll die Werbung vorläufig nur in ausgewählten Ländern angezeigt werden.

Zoom bringt bald Werbung – allerdings in einem überschaubaren Maße. (Screenshot: Zoom)
Zoom verspricht, dass Konferenzdaten nicht mit Werbetreibenden geteilt werden
Mit der Einführung der Werbeanzeigen hat Zoom auch die Datenschutzerklärung des Dienstes angepasst. Das Unternehmen verspricht jedoch, dass die Inhalte von Meetings nicht für Werbezwecke genutzt werden. Außerdem soll ein Link über den Anzeigen eingeblendet werden, über den Nutzer:innen die Cookie-Einstellungen anpassen können.
Zoom richtet sich vor allem an Unternehmen. Die Videokonferenzlösung kann von Privatpersonen aber auch kostenlos genutzt werden. Allerdings sind Gruppenanrufe ohne kostenpflichtiges Abonnement bei dem Anbieter maximal 40 Minuten lang. Für Videoanrufe zwischen nur zwei Parteien gilt diese Obergrenze nicht.