Whatsapp Business unterstützt jetzt KI: Wenn Algorithmen Kundenanfragen beantworten

Viele Unternehmen nutzen Whatsapp Business zur Kommunikation mit Kund:innen – neuerdings bei Bedarf auch inklusive Verifizierung mit blauem Haken. Die Integration verschiedener KI-Tools hilft ihnen darüber hinaus, ihre Arbeitslast zu mindern. Dies funktioniert beispielsweise, indem mithilfe von KI Anzeigen erstellt werden, die Kund:innen Rabatte bieten oder sie über neue Produkte informieren. Zudem können Unternehmen Fragen von Kund:innen und Interessierten durch KI beantworten lassen. Dass eine Nachricht mithilfe von Künstlicher Intelligenz verfasst wurde, ist anhand eines AI-Labels deutlich zu erkennen.
KI-Chat oder persönlicher Call?
Wer lieber mit einer beim Unternehmen angestellten Person sprechen möchte, kann dies dank des neuen Business-Calling-Features alternativ tun – die Funktion ermöglicht es den Usern, mit einem Tippen direkt aus dem Chat in ein Telefonat mit dem Unternehmen überzugehen. Nun scheint Whatsapp an einer weiteren KI-Integration zu arbeiten: Mit Connect to AI können Business-Accounts bestimmte Chats auswählen, die künftig automatisch mit der sogenannten AI Reply verwaltet werden.
Die Funktion dürfte für Unternehmen, die Whatsapp für die Kommunikation mit Kund:innen nutzen, eine willkommene Erleichterung darstellen. Ob die KI-generierten Nachrichten, welche laut Meta über einen sicheren Service verwaltet werden, akkurat und ausreichend sind, können Mitarbeiter individuell testen. Die Möglichkeit, beispielsweise per Call mit einer Person, die beim Unternehmen arbeitet, zu sprechen, sollte möglichst erhalten bleiben – ansonsten kann die KI-geführte Kommunikation auch abschreckend wirken, falls diese nicht die gewünschte Antwort liefert.
AI-Kommunikation in der Kritik
KI als Hilfestellung beim Verfassen von Nachrichten – das ist auch auf anderen Plattformen längst etabliert, allen voran Linkedin. Bereits im Februar 2024 hatte die Business-Plattform ein generatives KI-Feature eingeführt, das Usern Prompts für Nachrichten an ihr Netzwerk bietet. Linkedin betont zwar, dass Nutzer:innen die Nachricht vor dem Absenden noch einmal durchgehen sollten, um diese ihrem eigenen Schreibstil anzupassen. Allerdings hält nichts die Nutzer:innen davon ab, eine KI-generierte Nachricht auch ohne Personalisierung abzuschicken. Kritisch wird es, wenn plötzlich KI mit KI statt Mensch mit Mensch kommuniziert – eine Befürchtung, die in den vergangenen Monaten vermehrt geäußert wurde.
Auf Whatsapp dürfte das KI-Feature zur Kommunikation auf weniger Kritik stoßen, da die Nachrichten im Business-Kontext meist nicht mit einer bestimmten Person verknüpft und zudem klar als AI-generiert markiert sind. Nun bleibt lediglich abzuwarten, wann das Feature umfassend ausgerollt wird und welche weiteren AI-gestützten Funktionen der Messenger den Usern in Zukunft bieten wird. Eine äußerst praktische Funktion, welche die Plattform vor kurzer Zeit ausgerollt hat, betrifft die Sprachnachrichten: Diese können nun endlich auch als Transkript gelesen werden.
Der Artikel stammt von Caroline Immer aus der OnlineMarketing.de-Redaktion und wird im Rahmen einer Content-Kooperation auf t3n veröffentlicht.