Voller Smartphone-Speicher? Whatsapp hat die Lösung parat!

Whatsapp hat sich eine neue Funktion ausgedacht, mit denen ihr den Speicher eurer Smartphones entlasten könnt. (Bild: Shutterstock/CarlosBarquero)
Der zum US-Konzern Meta gehörende Messenger-Dienst Whatsapp bereitet eine Funktion vor, die Nutzer:innen mehr Kontrolle über automatisch heruntergeladene Medien gibt. Zukünftig wird es in den Einstellungen möglich sein, zwischen zwei Qualitätsstufen für eingehende Fotos und Videos zu wählen.
Konkret finden Nutzer:innen die neue Option im Einstellungsmenü unter dem Punkt „Speicher und Daten“. Dort lässt sich dann für den automatischen Download festlegen, ob Medien in „Standardqualität“ oder in „HD-Qualität“ auf dem Gerät gespeichert werden sollen.
Weniger Datenverbrauch als Standard
Die Standardqualität komprimiert die Mediendateien deutlich, was den Speicher- und Datenverbrauch erheblich reduziert. Diese Einstellung dürfte vor allem für Nutzer:innen mit begrenzten Datentarifen oder für Mitglieder in sehr aktiven Gruppenchats relevant sein, in denen eine große Menge an visuellen Inhalten geteilt wird.
Die HD-Qualität hingegen speichert die Medien in einer sichtbar höheren Auflösung, was entsprechend mehr Speicherplatz und Datenvolumen beansprucht. Wichtig dabei ist, dass selbst bei der automatischen Speicherung in Standardqualität die hochauflösende Version eines Bildes oder Videos nicht verloren geht. Sie kann bei Bedarf manuell nachgeladen werden, sofern sie noch auf den Servern von Whatsapp verfügbar ist.
Die Kehrseite der Medaille
Diese Flexibilität für die Empfänger:innen hat jedoch eine technische Konsequenz aufseiten der Sender:innen. Wie die auf Whatsapp spezialisierte Plattform WABetaInfo berichtet, wird beim Versand eines HD-Mediums nicht nur eine, sondern es werden zwei Versionen der Datei hochgeladen: eine in Standard- und eine in HD-Auflösung.
Die Entlastung des Speichers der Empfänger:innen führt allerdings potenziell zu einem leicht erhöhten Daten- und Akkuverbrauch bei den Personen, die die Inhalte versenden. Dies sollten Nutzer:innen bedenken, auch wenn der Effekt im Einzelfall gering sein mag.
Bleibt der Datenschutz gewahrt?
Die Tatsache, dass eine HD-Version auf dem Server zum Nachladen bereitliegt, wirft dabei eine Frage zum Datenschutz auf: Wie passt das zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung? Die technische Umsetzung wahrt das Schutzversprechen von Whatsapp.
Denn beide Versionen eines Mediums werden bereits auf dem Gerät der sendenden Person verschlüsselt. Der Whatsapp-Server agiert hierbei als „blinder“ Bote: Er speichert und transportiert lediglich verschlüsselte Datenpakete, ohne deren Inhalt einsehen zu können.
Die empfangende Person lädt dann zunächst nur das verschlüsselte Standard-Paket. In der Nachricht ist aber die erforderliche Information enthalten, um bei Bedarf das ebenfalls verschlüsselte HD-Paket vom Server abzurufen. Die Entschlüsselung findet zu jedem Zeitpunkt erst lokal auf dem eigenen Gerät statt, sodass das Versprechen der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht gebrochen wird.
Aktuell wird die neue Download-Verwaltung für eine begrenzte Zahl von Tester:innen ausgerollt, die die Whatsapp-Beta für Android in der Version 2.25.18.11 nutzen. Ein genauer Zeitpunkt für die Veröffentlichung der Funktion für alle Nutzer:innen ist bisher nicht bekannt.
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