
Winamp entwickelt sich weiter. (Foto: Shutterstock / Kaspars Grinvalds)
Winamp ist eigentlich schon ein sehr alter Hut. Die Zeiten, wo die Mehrheit der Musikhörer MP3s auf dem PC anhört, sind längst vorbei. Trotzdem hat Winamp in diesem Jahr seine Rückkehr angekündigt.
Eine neue Unterseite auf Winamps Webseite verrät uns nun, dass das Unternehmen größere Pläne hat, als ein schnöder Mediaplayer zu sein. Winamp möchte künftig Künstler dabei unterstützen, ihre Musik zu monetarisieren und ihnen eine Art Abo-Dienst anbieten.
Das Unternehmen möchte den sogenannten Creator Pass in diesem Jahr für 25.000 Künstler öffnen. In einem Testlauf bekommen sie ein Jahr lang gratis Zugang zu „Winamp for Creators”.
In dem Programm möchte Winamp als eine Art Manager für die Musiker agieren, wenn man sich die angebotenen Dienste so anschaut. Hier lizenziert das Unternehmen die Musik der Künstler und sammelt Tantiemen für deren Nutzung ein. Zusätzlich verteilt sie die Inhalte auf Plattformen wie Spotify, Amazon Music, Apple Music, Tiktok und mehr.
Außerdem verspricht Winamp vor nicht autorisierter Benutzung der Musik auf Youtube zu schützen und diese sogar für den Künstler zu monetarisieren.
Am interessantesten ist aber die sogenannte Fanzone. Das ist eine Art Abo-Programm, bei dem Fans des Künstlers diesen abonnieren können. Laut Winamp ist das “eine neue Möglichkeit, mit denen in Kontakt zu treten, denen Ihre Inhalte wirklich am Herzen liegen”. Was genau sich dahinter verbirgt, ist allerdings noch unklar.
Das heißt aber nicht, dass der gute alte Winamp-Player auf der Strecke bleibt. Dieser soll weiterhin Updates bekommen. Die erste Hürde haben die Entwickler bereits genommen, indem sie den alten Player vom Microsoft-Coding-Tool Visual Studio 2008 auf Visual Studio 2019 gehievt haben.
„Es mag für den Endnutzer nicht nach viel Neuem aussehen, aber der Umzug von VS2008 nach VS2019 war die größte Herausforderung. Nachdem jetzt die Grundlagen stehen, können wir darauf weiter aufbauen und uns mehr auf einzelne Features konzentrieren“, heißt es dazu in den Patchnotes.
Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie es mit Winamp als Player und als Plattform für Musiker weitergeht. Das Konzept scheint recht einzigartig, da es Spotify und Co. keine direkte Konkurrenz machen möchte, sondern diese in ihren Service integriert.
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