Anzeige
Anzeige
Fundstück

Bei Minus 123 Grad: So sieht der Winter auf dem Mars aus

Es schneit – auf dem Mars. Schnee und Frost gibt es auch auf dem roten Planeten, allerdings ist dieses Wetter für Forscher:innen nicht leicht festzuhalten. Es ist einfach zu kalt.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

So sieht Frost auf dem Mars aus: Die Sanddünen sind mit einer Mischung aus Trockeneis und Wassereis bedeckt. Aufgenommen wurde das Bild von der HiRise-Kamera am Mars- Orbiter Reconnaissance der Nasa. (Bild: Nasa/JPL-Caltech/University of Arizona)

Die kalte Jahreszeit herrscht aktuell nicht nur auf der Nordhalbkugel der Erde – sondern auch auf dem Mars. Der Planet hat einen deutlich längeren Winter: Was bei uns innerhalb eines Jahres passiert, dauert auf dem Mars zwei Jahre.

Anzeige
Anzeige

Winterwetter auf dem Mars: Minus 123 Grad Celsius

Dazu ist es deutlich kälter: bis zu Minus 123 Grad Celsius. Das ist deutlich eisiger als auf der Erde, die kälteste Temperatur liegt hier bei Minus 93 Grad Celsius. Gemessen wurde das in der Ost-Antarktis von einem Nasa-Satelliten. Menschen können an diesem Ort nicht leben.

Wie auf der Erde schneit es auch auf dem Mars – allerdings gibt es dabei große Unterschiede, die Wissenschaftler:innen der Nasa entdeckt haben. Auf dem Mars gibt es neben Trockeneis, das aus Kohlenstoffdioxid besteht, auch Wassereis. Da es auf dem Planeten so kalt und die Luft dünn ist, wird der Schnee teilweise zu Gas, bevor er auf dem Boden landet. Deshalb landet nur Trockeneis-Schnee wirklich auf der Oberfläche.

Anzeige
Anzeige

Schnee? Nur nachts, unter den Wolken und an Polen

Außerdem gibt es nur bei Nacht, unter der Wolkendecke und an den Polen Schnee. Unter diesen Bedingungen ist es auf dem Planeten am kältesten.

„Es fällt so viel, dass man mit Schneeschuhen darüberlaufen könnte“, so Sylvain Piqueux, ein Marsforscher am Jet Propulsion Laboratory der Nasa in Südkalifornien. „Wenn man allerdings Skifahren wollte, müsste man in einen Krater oder an einen Abhang gehen, wo sich der Schnee auf einer schrägen Oberfläche ansammeln könnte“, so Piqueux weiter.

Anzeige
Anzeige

Weitere faszinierende Bilder vom Mars findet ihr in unserer Gallerie:

21 unglaubliche Bilder vom Mars Quelle: Foto: NASA/JPL/USGS

Ein Problem für die Forscher:innen sind die extremen Wetterbedingungen: Satellitenkameras kommen nicht durch die dichten Wolken hindurch, unter denen der Schnee fällt. Dazu ist es an den Stellen zu kalt, um Technik direkt auf den Mars zu bringen.

Anzeige
Anzeige

Schnee-Bilder gibt es daher nicht – nur mit dem Mars-Orbiter Reconnaissance der Nasa – der hatte erste Ende Dezember 2022 spannende Bilder geliefert – und seinem Mars-Climate-Sounder-Instrument konnte quasi unter die Wolken geschaut werden. Es erkennt Licht in Wellenlängen, so konnte der besondere Schnee entdeckt werden.

Würfelförmige Schneeflocken

Der Mars-Schnee hat zudem ein außergewöhnliches Aussehen: Er ist würfelförmig. Das liegt an der Anordnung der Atome, da der Mars-Schnee aus Trockeneis besteht und sich Kohlendioxid als Viergruppe bindet. Zum Vergleich: Unser Schnee auf der Erde besteht aus Wassermolekülen. In ihrer Eigenschaft binden sie sich sechseckig.

Wenn der Winter vorüber ist, taut es auch auf dem Mars. Statt einer Schneeschmelze löst sich auf dem Planeten das Ganze quasi in Luft auf. Das Trockeneis wird gasförmig – im Übergang zwischen den Aggregatzuständen entstehen dann besondere Formen. Die Wissenschaftler:innen haben dabei zum Beispiel Spinne oder Spiegeleier erkannt.

Anzeige
Anzeige

Außerdem brechen in der Tau-Phase Geysire aus: Auf das Eis fällt Sonnenlicht, wodurch das Gas unter dem Gefrorenen erhitzt wird. So kommt es zum Ausbruch, bei dem Staubfächer entstehen. Die untersuchen Forscher:innen, um mehr über die Winde auf dem Mars zu erfahren.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige