Witzige Stellenanzeige: IBM sucht Bewerber mit 12 Jahren Erfahrung in 6 Jahre alter Technik

(Foto: JHVE-Photo/Shutterstock)
IBM sucht in Indien nach einem „Cloud Native Infrastructure Engineer“. In der Annonce stellt das Unternehmen kurz den Job vor und bezeichnet Softwareentwickler als Rückgrat der strategischen Initiativen, die die Welt am Laufen halten. Weiter wird damit geworben, dass Softwareentwickler bei IBM die neuesten Tools und Techniken verwenden und mit den führenden Köpfen der Branche zusammenarbeiten würden. So weit, so gut. Dann folgt eine kurze, mit fachspezifischen Worten gespickte Beschreibung des genauen Aufgabenbereichs.
Der nächste Punkt sind die Bedingungen, die Bewerber erfüllen sollten. Fett gedruckt steht ganz oben „Mindestens zwölf Jahre in der Administration und dem Management von Kubernetes“. Das Unternehmen macht so deutlich, dass hier explizit erfahrene Fachkräfte gesucht werden, die Kubernetes in und auswendig kennen. Doch es gibt ein kleines, aber nicht ganz unbedeutendes Problem: Die Person, die IBM hier sucht, gibt es nicht – und das hat einen einfachen Grund.

(Screenshot: t3n)
Das von Google entwickelte Open-Source-System zur Automatisierung der Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von Container-Anwendungen wurde erst im Jahr 2014 veröffentlicht. Das bedeutet, dass selbst jemand, der Kubernetes seit dem Tag des Erscheinens intensiv nutzt, gerade einmal auf die Hälfte der geforderten Berufserfahrung kommen kann.
Auf zwölf Jahre Berufserfahrung kommt auch kein Workaholic mit Überstunden und Wochenendschichten. Falls IBM diese Stelle zeitnah besetzen will, sollte man sich vielleicht tatsächlich noch einmal überlegen, ob sechs Jahre Berufserfahrung nicht doch ausreichend wären.
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Nicht das erste Mal, dass ein Unternehmen so bei einer Stellenausschreibung patzt. Immer wieder für einen Lacher gut sowas. Aber von IBM hätte ich das nicht erwartet.
Am Anfang habe ich noch gedacht: Korrigiere doch den Fehler (wollte statt wollt). Dann aber dachte ich: Liest eh keine Sau.
So kann man sich irren.
Peinlich, aus einem offensichtlichen Schreibfehler einen News-Artikel zu machen. Wenn es sonst nichts gibt, worüber geschrieben werden könnte, dann lieber mal einen Tag lang weniger veröffentlichen und damit relevant bleiben oder werden.
Leider gar nicht witzig, sondern extrem peinlich und ein gutes Beispiel für erfolgreich angewandte Bewerbervermeidungsstrategie – und dafür, warum so viele Unternehmen einen „Fachkräftemangel“ haben.
Überstunden
Vielleich wollen sie dadurch bestimmten Entwickler von Google erwerben, der Kubernetes umgesetzt hat (und damit hat er vor offizielle Veröffentlichung angefangen, also passt alles ;-) )